Einige Kräfte helfen, den zweijährigen Jungen im Waldgebiet wiederzufinden. Auch Gruppen der Feuerwehr Triberg sind vor Ort und unterstützen mit speziellen Geräten. Die Drohnentruppe ist ebenfalls bereit zum Einsatz ihrer Drohnen. Foto: Feuerwehr Triberg

500 Menschen haben am Dienstagabend in Niederwasser einen zweijährigen Jungen im Waldgebiet gesucht. Nach sechs Stunden wurde das Kleinkind gefunden. Einige Kräfte der Feuerwehr Gremmelsbach waren konstant im Einsatz.

Der vergangene Dienstagabend ist ein unvergesslicher – für rund 500 Menschen, die bei der Suchaktion nach dem vermissten zweijährigen Jungen in Niederwasser geholfen haben, ihn zu finden.

 

Etwa sechs Stunden war das Kleinkind im nahe liegenden Wald verschwunden, gegen 23 Uhr atmeten die 200 freiwilligen Helfer, die Feuerwehr, die Polizei, der Bürgermeister und vor allem die Eltern mehr als erleichtert auf, denn der Albtraum war zu Ende – der Junge wurde am Waldrand gefunden.

Einen großen Teil trugen die Truppen der Feuerwehr-Gremmelsbach bei der Suche bei. In einer Pressemitteilung zur Suchaktion schreibt Martin Schätzle, Gesamtkommandant und Abteilungskommandant der Feuerwehr Triberg, dass die Drohnengruppe gegen 19.30 Uhr unterstützte.

„Das Drohnenteam, welches an diesem Abend eine Teambesprechung zum bevorstehenden Übungsabend hatte, konnte unverzüglich nach Alarmierung mit seinen Drohnen und dem notwendigen Equipment ausrücken, um die Feuerwehrkameraden aus Schonach, Hornberg und dem oberen Kinzigtal zu unterstützen“, heißt es in der Mitteilung.

„Neben dem Gerätewagen Transport war auch das geländegängige UTV-Allradfahrzeug mit ausgerückt, das für solche Zwecke wie geschaffen ist. Die Mannschaft wurde nach Einrichtung der Führungsgruppe Kinzigtal zu verschiedenen Planquadraten im Suchgebiet eingeteilt“, schreibt Schätzle weiter.

Keine Starterlaubnis für Drohnen

Insgesamt waren drei Drohnen-Trupps mit jeweils zwei Personen vor Ort. Die Drohnen waren vollständig ausgerüstet und startklar, allerdings war keine von ihnen an dem Abend im Einsatz.

„Aufgrund des während des Einsatzes ständig vor Ort fliegenden Polizeihubschraubers erfolgte für alle Drohnen seitens der Polizei keine Startfreigabe. Wir mussten also am Boden bleiben. Umso wertvoller war daher der Bodentrupp mit dem Utility Task Vehicle (UTV) und den Infrarot Monokularen“, berichtet Thomas Weisser, Leiter des Drohnenteams und ehemaliger Abteilungskommandant Gremmelsbachs, auf Anfrage unserer Redaktion.

Ein Gesetz für die Flugsicherheit untersagt nämlich, dass Drohnen in der Luft sein dürfen, wenn ein Polizeihubschrauber in der Luft ist. Dennoch waren die Truppen durchgängig bereit, für den Einsatz der Drohnen.

Die Feuerwehr Gremmelsbach rückt mit dem UTV, einem Quadähnlichen Fahrzeug, aus. Foto: Feuerwehr Triberg

Das angerückte UTV, das ein Quadähnliches Fahrzeug mit Allradantrieb und Platz für sechs Personen ist, war mit Monokularen, etwa ein Fernglas für nur ein Auge, unterwegs, um als Bodentruppe weitläufig das Suchgebiet mit abzusuchen.

Dank der Wildkamera eines Jägers, konnte das Suchgebiet eingegrenzt und spezifiziert werden, schreibt Schätzle.

Einsatz dauert bis Mitternacht an

Schließlich wurde der Junge um 23 Uhr mit riesiger Erleichterung am Waldrand gefunden und der Einsatz konnte gegen Mitternacht beendet werden.

Parallel zur Drohnengruppe Gremmelsbach war auch ein Führungstrupp der Abteilung Triberg mit seinem Kommandofahrzeug vor Ort, „während die restliche Mannschaft der Gesamtwehr Triberg die Feuerwehrgerätehäuser Triberg, Gremmelsbach und Hornberg zur Gebietsabdeckung besetzten, um für Folgeeinsätze gewappnet zu sein“, so Schätzle.