Im Kreise seiner Abteilungskommandanten fühlt Eugen Heizmann (Mitte) mit seiner frau Anke immer noch am wohlsten Foto: Schwind

Die Hauptversammlung der Gesamtstadtfeuerwehr Sulz ist am Freitagabend in der Stadthalle in den Hintergrund gerückt. Das Interesse der zahlreichen Feuerwehrkameraden galt ihrem Stadtbrandmeister Eugen Heizmann.

 
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An diesem Abend endete nach 31 Jahren Heizmanns Ära als Stadtbrandmeister. So war es dann auch ein Abend des Dankes für sein außergewöhnliches Engagement. „Das macht Dir keiner so schnell nach“, sagte Kreisbrandmeister Nicos Laetsch in seinen Grußworten. Laetsch hob hervor, dass Sulz zu einem wichtigen Ausbildungsstandort des Landkreises wurde, woran Eugen Heizmann maßgeblich beteiligt war.

Mit dem Ende der Ära Heizmann ändert sich auch die Struktur des Feuerwehrwesens. So wird mit Florian Karl erstmals ein hauptberuflicher Stadtbrandmeister dieses Amt ausüben.

Feuerwehr ist gut ausgestattet

Eugen Heizmann kann mit Stolz auf seine Zeit als Stadtbrandmeister zurückblicken. Er versuchte alle Stadtteilwehren gleich zu behandeln und hinterlässt bestens ausgerüstete Abteilungen. Aber auch der Fuhrpark auf dem Kastell kann verglichen mit ähnlich großen Gemeinden als sehr gut bezeichnet werden.

Bürgermeister Jens Keucher ist durch seinen Vater praktisch mit der Feuerwehr aufgewachsen. Schon als kleiner Junge, erinnerte sich Keucher, sei er an der Hand von Heizmann bei Wanderungen der Feuerwehr über Stock und Stein unterwegs gewesen. Die Einsatzzeiten seines Vaters rund um die Uhr haben ihn aber davon abgehalten der Feuerwehr beizutreten.

Heizmann reicht den Helm weiter

Ihn zog es schließlich zum Rettungsdienst des DRK. Trotzdem brach der Kontakt zur Feuerwehr nie ab. Keucher sei die Wertschätzung der Feuerwehr sehr wichtig und er sei deshalb immer offen für die Belange der Feuerwehr.

Mit einer seiner ersten Feuerwehrhandlungen setzte der Bürgermeister Eugen Heizmann außer Dienst. Der scheidende Stadtbrandmeister gab dann nicht den üblichen Staffelstab, sondern den Feuerwehrhelm an Florian Karl weiter, der als neuer Stadtbrandmeister eingesetzt wurde.

Ein besonderes Abschiedsgeschenk

Helmut Woitas, langjähriger Bereitschaftsführer des DRK Sulz, und Eugen Heizmann verbinde eine lange gemeinsame Zeit, aus der eine Freundschaft entstanden sei. Ihr Werdegang ähnle sich sehr, nur ging Heizmann den Weg der Feuerwehr und Woitas den beim DRK. Schon früh haben sich die beiden in den Dienst der Allgemeinheit gestellt und Verantwortung übernommen und so gemeinsam viele Menschenleben gerettet.

Auch Timo von Au, Leiter des Oberndorfer Polizeireviers, verabschiedete sich vom scheidenden Stadtbrandmeister. Er schätze Heizmanns besonnene Art, vor allem aber sein kompetentes Wissen, das er in einer guten Zusammenarbeit einsetzte.

„Wenn jemand neu anfängt, hört auch einer auf und das nach 12467 Tagen im Dienst als Stadtbrandmeister der Stadt Sulz“, so Marcus Gnirß, Kommandant der Einsatzabteilung Stadt. Die Abteilungswehren der Gesamtstadt verabschiedeten Heizmann mit einem besonderen Geschenk: Ein speziell gefertigter Feuerwehrhelm erinnert mit vielen Szenen an seine lange Stadtbrandmeister-Ära.