Gesamtkommandant Simon Widemann (vorne Zweiter von links) hat Heiko Pape (rechts daneben) zum Brandmeister der Starzacher Feuerwehr befördert. Darüber freuen sich auch die Abteilungskommandanten Fabian Weimer (vorne links) und Stefan Speiser (rechts). Ganz links: Hauptamtsleiterin Christiane Krieger. Foto: Steinmetz

Feuerwehr: Unwettereinsätze nehmen zu / Ausrüstung der Starzacher Gesamtwehr ergänzt

Die Übungen fielen aus, Einsätze verhinderte das Coronavirus nicht: 34-mal rückte die Starzacher Feuerwehr im vergangenen Jahr aus. "Das ist viel", stellte Gesamtkommandant Simon Widemann bei der Hauptversammlung auf dem Golfplatz nach der Hauptübung am Halfway-House fest.

Starzach. Die Tendenz geht nach oben: In diesem Jahr sind es bislang schon 34 Einsätze. Der Grund dafür sei, dass immer mehr Unwetter aufträten. Die Ausrüstung der Wehr ist nun auch ergänzt worden mit dem Kauf einer zweiten Wärmebildkamera, einem Notstromaggregat für Sulzau und einer Motorsäge für Börstingen. Eine Rettungssäge sei bestellt, ebenfalls sollen Systemtrenner gekauft werde, teilte Widemann mit. Noch eine Anschaffung erwähnte er: Die Einsatzleiter erhielten Rückenschilder mit "Starzach" drauf. "Wir sind auf dem richtigen Weg zusammenzukommen", sagte der Gesamtkommandant. Nicht zuletzt mit Blick auf die Zukunft, wenn es um die Standorte der Feuerwehrabteilungen geht. Wie berichtet, entsprechen die Feuerwehrhäuser in den Starzacher Ortsteilen nicht mehr den Anforderungen. Es muss neu gebaut werden, Widemann legte dabei die Betonung auf "Feuerwehrhäuser". Er hatte sich bereits dagegen ausgesprochen, dass künftig nur noch ein Feuerwehrstandort in Starzach aufrechterhalten wird. Er teilte mit, dass ein Ingenieurbüro derzeit noch mit dem Feuerwehrbedarfsplan für Starzach beschäftigt sei. Am 8. Oktober werde eine Begehung stattfinden, abends dann eine Besprechung mit den Kommandanten.

Erfreuliches berichtete er über die Jugendwehr. Sie bestand zu Jahresbeginn aus 20 Mitgliedern, in den vergangenen Wochen sind zehn dazu gekommen. "Die Jungen und Mädchen müssen aber auch betreut werden", forderte Widemann dazu auf, dass sich Interessenten an der Jugendarbeit melden sollen. Er kündigte außerdem den Termin für die "Jugendflamme" am 16. Oktober in Felldorf an. Die nächste Hauptübung und Hauptversammlung werde am 2. April in Bierlingen abgehalten.

Nach dem Kassenbericht von Holger Kahnt konnte Bürgermeister Thomas Noé den Vorstand entlasten. Er betonte: "Die Feuerwehr kann immer zu mir kommen und wird gehört." Ob auch "erhört", wollte er nicht versprechen. Was die Feuerwehrhäuser angeht, versicherte er, finde man eine Lösung, die aber nicht einfach sein werde. Dass die Feuerwehr als "Starzach" auftritt, begrüßte er. "Wir signalisieren damit, dass wir zusammenstehen. Nur so werden die Herausforderungen bestanden", erklärte er.

Kreisbrandmeister Marco Buess informierte unter anderem über die Einführung des Sprechfunks und den Stand der digitalen Alarmierung. Anschließend stellte sich der im November 2020 neu gewählte Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende, Ralf Sauter, den Starzacher Kameraden vor. Der 50-Jährige aus Wolfenhausen unterstrich, wie wichtig die Jugendarbeit in den Wehren sei. Den Zulauf in Starzach wertete er als "Riesenerfolg". Zudem machte er Werbung für die Spielmannszüge.

Zu Oberfeuerwehrmännern wurden Sebastian Nerz, Eric Still, Lennard Kelz und Jonas Baur befördert. Die Urkunde zum Hauptfeuerwehrmann erhielten Alexander Still, Michael Lohmiller, Adrian Kostenbäder und David Falke, Waldemar Tillmann wurde zum Hauptlöschmeister ernannt. Heiko Pape hat erfolgreich die Ausbildung zum Brandmeister absolviert.