Die Feuerwehr Starzach hat zwei neue Fahrzeuge: Das Löschgruppenfahrzeugs (LF 10) für die Abteilung Bierlingen und das Mittlere Löschfahrzeugs (MLF) für die Abteilung Wachendorf.
Die Fahrzeuge standen mit Blumen geschmückt vor der Wachendorfer Mehrzweckhalle. Nach dem Gottesdienst in der Kirche trafen die Feuerwehrleute mit einer Fahnenabordnung auf dem Platz ein.
Bürgermeister Thomas Noé sprach von einem „besonderen Tag“ für die Feuerwehrleute wie für die Gemeinde Starzach. „Mit diesen beiden Fahrzeugen stärken wir nachhaltig die Einsatzfähigkeit und Schlagkraft unserer Gesamtfeuerwehr. Die Gemeinde hat bewusst investiert, um unsere Einwohnerinnen und Einwohner bestmöglich zu schützen“, betonte er.
Das 495 000 Euro teure neue LF 10 sei ein „Allround-Fahrzeug“, ausgestattet mit leistungsstarker Pumpe, einem 2000 Liter fassenden Löschwassertank, LED-Technik und Gerätschaften für Brandbekämpfung sowie technische Hilfeleistung. Dafür habe die Gemeinde einen Landeszuschuss von 96 000 Euro erhalten.
Die Gemeinde bringt 80 Prozent selbst auf
Die Anschaffungskosten für das kleinere MLF liegen bei 321 000 Euro. Bewilligt worden sei hierfür ein Zuschuss von 68 000 Euro. Von den den insgesamt 816 000 Euro müsse die Gemeinde Eigenmittel in Höhe von 652 000 Euro (80 Prozent) aufbringen. Die Investitionen seien jedoch jeden Euro wert, versicherte Noé. Dass eine funktions- und einsatzfähige Feuerwehr wichtig sei, zeigten die Brandeinsätze und die technischen Hilfeleistungen in den vergangenen Jahren. Die beschafften Fahrzeuge seien Bausteine des Feuerwehrbedarfsplans, den der Gemeinderat 2022 beschlossen habe. Dieser sehe auch die Zusammenlegung der Abteilungen auf zwei Standorte vor. In den bestehenden Feuerwehrhäusern in Bierlingen und Wachendorf könnten sowohl das Löschgruppenfahrzeug als auch das Mittlere Löschfahrzeug untergebracht werden.
„Mit diesen beiden Fahrzeugen sind wir künftig noch besser gerüstet, um in Notlagen schnell, zuverlässig und effektiv helfen zu können“, erklärte Gesamtkommandant Simon Widemann. Die hohen Investitionen sah er aber auch als Zeichen dafür, dass die Gemeinde die Feuerwehr ernst nehme und auf sie vertraue, Mensch und Tier zu schützen.
Die Feuerwehrabteilung Wachendorf konnte zuletzt 1983 ein neues Feuerwehrfahrzeug einweihen. Es sei damals ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) gewesen, berichtete Abteilungskommandant Dominik Schuler. Bis 2012 leistete es seinen Dienst, bevor das gebrauchte TSF von Bierlingen übernommen wurde. Inzwischen sei die Technik überholt, die Standards entsprächen weder der Sicherheit noch den Anforderungen bei Einsätzen zur Brandbekämpfung, zu Hilfeleistungen oder zum Katastrophenschutz. Schuler bezeichnete das neue MLF mit seinem 1000 Liter Wassertank als einen „großen Fortschritt für unsere Feuerwehr“.
Der Bierlinger Abteilungskommandant Heiko Pape erinnerte an die vielen vorausgegangenen Besprechungen zur Anschaffung eines passenden Löschfahrzeugs. Das LF 10 sei „genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten“. Es sei das Ergebnis von Engagement, Zusammenhalt und Weitblick.
Eine zeitgemäße Ausstattung ist notwendig
Kreisbrandmeister Sebastian Raudszus bescheinigte der Starzacher Feuerwehr, in Zeiten von Geldknappheit Ausdauer bewiesen zu haben. Auch er ist überzeugt, dass die modernen Fahrzeuge helfen, die Aufgaben der Wehr besser zu erfüllen. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Tübingen, Ralf Sauter, wies darauf hin, dass die Feuerwehr ehrenamtlich tätig ist und eine zeitgemäße Ausstattung bekommen sollte.
Grußworte und Segnung
Ein weiteres Grußwort
kam von der Malteser Rettungswache in Bierlingen.
Die frühere Starzacher Hauptamtsleiterin
und jetzige Bürgermeisterin von Wernau, Christiane Krieger, freute sich, mit den Starzachern, die Fahrzeuge einweihen zu können. Sie überreichte Kommandant Simon Widemann eine Christophorus-Medaille, verbunden mit dem Wunsch, dass die Feuerwehrleute immer gesund von ihren Einsätzen zurückkehren.
Nach Gebet und Fürbitten
segnete Pfarrer Franz Xaver Weber die Fahrzeuge.