Das Feuerwehrmagazin in Rötenbach platzt aus allen Nähten. Foto: Felix Biermayer

Das Feuerwehrmagazin in Rötenbach soll erweitert werden. Im Gemeinderat werden die Pläne und Kosten des Vorhabens vorgestellt. Bekommt die Stadt dafür Fördergelder?

Das Feuerwehrmagazin in Rötenbach platzt aus allen Nähten. Besonders im Umkleidebereich fehlt es an Platz. Die Kameradinnen müssen sich aktuell sogar hinter einem der beiden Fahrzeuge umziehen. Nur ein roter Vorhang bietet hier Sichtschutz. Wie Bürgermeister Markus Wendel im Gemeinderat erklärte, fehlt perspektivisch sogar noch mehr Platz. Denn 2021 hatte die Stadt beschlossen, aus drei Feuerwehrstandorten zwei zu machen. Der in Teinach soll langfristig geschlossen werden. Die Feuerwehr ist dann nur noch in Sommenhardt und Rötenbach beheimatet. Dort müssen also auch mehr Feuerwehrleute untergebracht werden.

 

Architekt stellt Pläne vor

In Rötenbach plant die Verwaltung deshalb einen Anbau an das bestehende Feuerwehrmagazin. Dass man mit dem Ausbau und der Sanierung in Rötenbach beginne, liege daran, dass es dort am dringendsten sei. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Architekt Benjamin Hahn die Pläne vor. Das bisherige Gebäude bleibt. Davor soll ein einstöckiges Flachdachgebäude in Richtung der Wildbader Straße als Massivbau errichtet werden. Der Anbau hat eine Höhe von 3,70 Metern. Denn er beherbergt künftig die beiden Fahrzeuge. Die beiden Tore liegen in Richtung der Würzbacher Straße. So sei eine reibungslose An- und Abfahrt der beiden Fahrzeuge möglich, erklärte Hahn.

Dafür werde die Bushaltestelle ein paar Meter verlegt. An der Wildbader Straße werden neue Stellplätze gebaut. Neben den Fahrzeugen kommt in dem Anbau eine Schmutzschleuse unter. Im Erdgeschoss des Altbaus finden getrennte Umkleiden für 30 Männer und zehn Frauen Platz, außerdem ein Lager, die Leitstelle und eine kleine Werkstatt.

Im Untergeschoss werden die neue Pelletheizung, die Kleiderkammer und die Umkleiden der Jugendfeuerwehr untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich künftig die Küche, WCs, ein Besprechungsraum und der Raum der Jugendfeuerwehr. Insgesamt soll der Altbau energetisch saniert werden. Und auch einen neuen Anstrich soll er bekommen. Bürgermeister Wendel erklärte, dass die Planung in Abstimmung mit der Feuerwehr und dem Kreisbrandmeister geschehen sei. Auch habe man schon eine Lösung, um die Fahrzeuge während der Bauarbeiten unterzubringen. Es laufe wohl auf eine Lagerhalle in Rötenbach hinaus, welche die Stadt anmieten wolle.

Nur geringe Fördermittel

Die Kosten für den Anbau liegen bei knapp 2,3 Millionen Euro. „Darunter bekommt man es nicht“, so Architekt Hahn. Wendel betonte, dass alles zweckmäßig geplant sei: „Da ist nix vergoldet, kein Luxus.“ Aber die Baupreise und die technischen Anforderungen trieben die Kosten in die Höhe. Wie Hahn erklärte, sei vor allem die Technik ein Kostenfaktor. Laut Wendel muss die Stadt die Kosten wohl großteils allein tragen. „Die Zuschusssituation ist enttäuschend“, so der Bürgermeister. Mit maximal 100 000 Euro rechne er. Die Ausgaben werde man auf zwei Haushaltsjahre strecken.

Die Kosten sorgten beim Gemeinderat für wenig Begeisterung. Mit den Plänen war das Gremium aber zufrieden. Der Anbau reicht auf seiner Tor-Seite nicht ganz an die Fassade das Altbaus heran. Es kam die Frage auf, ob man den Anbau nicht auf dieses Niveau erweitern könne. Dann habe die Feuerwehr noch mehr Platz. Wendel meinte, dass es mit dem Versatz schöner aussehe. Hahn betonte, dass ein größeres Gebäude auch mehr koste. „Mehr Platz ist immer gut“, so Kommandant Werner Kalmbach. Aber man müsse auch auf die Kosten schauen.

Hahn will bis zur nächsten Gemeinderatsitzung berechnen, was die größere Variante kostet. Dann entscheidet das Gremium, was gebaut werden soll - und die Stadt stellt ganz offiziell ihren Bauantrag. Ein Zeitplan für den Bau wurde nicht bekannt gegeben.