Langjährige Angehörige der Gesamtwehr Pfalzgrafenweiler wurden mit dem Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Foto: Stadler

In Pfalzgrafenweiler wird 2024 ein besonderes Fahrzeug stationiert, wie bei der Hauptversammlung der Feuerwehr zu erfahren war. Sie ist stolz auf 147 Einsatzkräfte und darauf, die zweitstärkste Jugend- und einzige Bambiniwehr im Kreis in ihren Reihen zu haben.

Im voll besetzten Hotel Schwanen in Kälberbronn informierte Gesamtkommandant Hartmut Kalmbach über das vergangene Jahr. 147 Aktive wurden in den Einsatzabteilungen gezählt, darunter zehn weibliche. In Pfalzgrafenweiler und Neu-Nuifra waren es zum Jahresende 63, in Bösingen 29, in Edelweiler 12, in Herzogsweiler 21 und in Kälberbronn 22.

„Die Zahl der Aktiven ist gewachsen, und Frauen sowie Mädchen bereichern die Feuerwehr- und Jugendabteilungen“, freute sich Kalmbach. Von null auf 20 Kinder wuchs die Abteilung Herzogsweiler nach einer gelungenen Werbeaktion. 85 Kinder und Jugendliche, darunter 17 Mädchen, sind in der Bambini- und Jugendfeuerwehr aktiv, allesamt voll ausgestattet mit Uniformen und Handschuhen. Auch den Jugendleiter Stefan Braun freuen die steigenden Mitgliederzahlen in der Jugend sehr. Die Altersabteilung blickt auf 28 Feuerwehrangehörige unter der Leitung von Thomas Teufel und Winfried Kaupp.

55 Einsätze im Vorjahr

Im vergangenen Jahr wurde die Feuerwehr Pfalzgrafenweiler zu 55 Einsätzen gerufen. Neben der Ukraine-Hilfe war die Wehr bei vier mittleren und 14 Kleinbränden im Einsatz, leistete 22-mal technische Hilfe sowie Überlandhilfe bei acht Bränden in Nachbargemeinden und rückte zu sieben Einsätzen aus, die sich als Fehlalarme entpuppten. Fünf Menschen wurden durch technische Hilfeleistungen gerettet.

Was die Technik angeht, verwies Kalmbach auf eine hervorragende Ausstattung. Beispielhaft nannte er Tagesdiensthosen für alle, das Reinigungsgerät für den Hallenboden, Waldbrandrucksäcke und “Tierschlingen“ zur Rettung renitenter Tiere.

Ende 2024 werde ein Waldbrand-Tanklöschfahrzeug ausgeliefert und in Pfalzgrafenweiler stationiert. Deshalb absolvierten bereits in Kürze zwei Mitglieder der Wehr im kroatischen Split ein erstes Waldbrand-Training, so Kalmbach. Im kommenden Jahr werde auf Digitalfunk bei den Funkmeldeempfängern umgestellt.

Neuerungen im Feuerwehrwesen

Für Bürgermeister Dieter Bischoff stand nach den Berichten fest: „Wir können Feuerwehr in Pfalzgrafenweiler.“ Nicht zuletzt durch die wachsende Jugendfeuerwehr werde der Fortbestand der ehrenamtlichen Wehr mit ihren vielfältigen Aufgaben gesichert. Bischoff sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Gemeinde und des Gemeinderats zu.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Maik Zinser, berichtete über Neuerungen rund um das Feuerwehrwesen, etwa die mögliche Anhebung von 65 auf 67 Jahren für den Eintritt in die Alterswehr. Am 24. und 25. Juni sei der Kreisaktionstag „Feuerwehr in Bewegung“ zu Gast bei der Jubiläumsfeier der Feuerwehr Pfalzgrafenweiler zu deren 150-jährigen Bestehen.

Festakt am 23. Juni

Wie Hartmut Kalmbach später in seinem Ausblick ergänzte, ist der Festakt am Freitag, 23. Juni, geplant, am Tag darauf wird der Kreisfeuerwehrtag in Pfalzgrafenweiler ausgerichtet. Kreisbrandmeister Frank Jahraus gratulierte zum Jubiläum und dankte für die Unterstützung mit Fahrzeugen der Wehr bei der Ukraine-Hilfe. Insgesamt habe es neun Transporte an die polnisch-ukrainische Grenze gegeben, allein 23 Stromgeneratoren seien ins Kriegsgebiet gebracht worden.

Zum Waldbrand-Tanklöschfahrzeug, das in Pfalzgrafenweiler stationiert wird, erklärte er, dass es im Land sechs solcher Fahrzeuge geben werde, die zum Einsatz im Kreis und Land sowie in ganz Europa verpflichtet seien. Dazu gebe es dieses und nächstes Jahr Trainingseinsätze, 2024 in Griechenland. Außerdem ließ Jahraus wissen, dass die Leitstelle beim Bauhaus in Freudenstadt in etwa zwei Wochen ihren Betrieb aufnimmt.

Beförderungen und Ehrungen

Beförderungen
Hauptlöschmeister sind nach ihrer Beförderung Tobias Gärtner und Fritz Theurer.

Ehrungen
Eine besondere Ehre wurde Truppführer Heinz Rentschler sowie Zug-Verbandsführer Wolfgang Gäßler zuteil. Von Kreisbrandmeister Frank Jahraus erhielten sie das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold samt Urkunde für 40 Jahre im Dienst der Feuerwehr. Mit dem Feuerwehrabzeichen in Bronze für 15-jährige Dienstzeit wurden Armin Großmann, Patrick Broß, Manuel Eppele, Stefanie Möhrle und Ruben Windecker geehrt.