Am Standort Schramberg-Sulgen soll eine Fahrzeughalle entstehen. Foto: dpa/Jonas Walzberg

Nachdem der Landkreis Rottweil seine Fahrzeughalle doch nicht am Standort Sulz errichten wird, wurde eine vielversprechende Alternative gefunden.

Der Landkreis Rottweil strebt den Bau einer Fahrzeughalle für den Brand- und Katastrophenschutz mit der Möglichkeit zur Materiallagerung und Logistik an. Nachdem diese ursprünglich in Sulz gebaut werden sollte, ist nun die Entscheidung auf eine Erweiterung am Standort der Zentralen Feuerwehrwerkstatt Schramberg-Sulgen gefallen. Dies teilte Landrat Wolf-Rüdiger Michel im Rahmen der Kreistagssitzung mit.

Aus der Beschlussvorlage ist zu entnehmen, dass in der Fahrzeughalle sechs Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge entstehen sollen – zwei für die Stadt Schramberg und vier für der Landkreis Rottweil. Die Kosten am Bauprojekt würden entsprechend verteilt.

Die durch einen von der Stadt Schramberg beauftragten Architekten ermittelten Kosten liegen bei rund 1,5 Millionen Euro. Das Regierungspräsidium Freiburg habe bereits eine Zuwendung in Höhe von 180 000 Euro zugesagt.

Der Standort sei unter den Gesichtspunkten der vorhandenen Strukturen, der Personalverfügbarkeit und der Flächenverfügbarkeit ausgewählt worden. Er biete sowohl die nötigen Flächen für eine Erweiterung als auch die Möglichkeit einer bautechnischen Anbindung an das Bestandsgebäude.

Michel verkündete, zwar würde durch den Bau der Fahrzeughalle eine räumliche Lücke zum Bestandsgebäude entstehen, aber es sei geplant, diese bei der Gelegenheit zu schließen.

Anbindung erforderlich

Daraus ergebe sich der Mehrwert, dass eine bisher nicht vollends umgesetzte, aber seit jeher angedachte Schwarz-Weiß-Trennung, sprich eine separate Aufbewahrung verschmutzer Arbeitskleidung zur Vermeidung von Kontakt mit Pirvatkleidung, erreicht werde, ist in der Beschlussvorlage aufgeführt. Eine direkte Anbindung an die Fahrzeughalle sei zudem dringend notwendig. Die Kosten für die Erweiterung trage der Landkreis. Das Regierungspräsidium Freiburg bezuschusse die Maßnahme mit zusätzlichen rund 11 000 Euro.

Am Anschluss an die Fertigstellung soll mit der Stadt Schramberg eine Sondereigentumsregelung vereinbart und notariell beurkundet werden.

Vom Kreistag wurde die Wahl für den Standort Schramberg-Sulgen zwar als nachvollziehbar bewertet, dennoch kam die Frage auf, warum sich die Entscheidung für den Standort Sulz, wie es in der Beschlussvorlage heißt, „zerschlagen“ hatte.

Unglückliche Wortwahl

Oliver Brodmann, Dezernent für öffentliche Sicherheit, erklärte, das Wort sei unglücklich gewählt. Die Abkehr vom Standort Sulz sei beidseitig begründet. Die Interessensgruppen hätten sich nicht zusammenführen lassen. Zudem gebe es mehr Gründe, die für den Standort Schramberg-Sulgen sprechen, so dass man sich für diesen entschieden habe.

Der Kreistag stimmte mit einer Nein-Stimme dem Neubau zu. Zustimmung erhielt ebenfalls das Vorgehen, den Bauantrag einzureichen, die Vereinbarung mit der Stadt Schramberg zu schließen und mit der Umsetzung der Maßnahme nach Freigabe des Haushaltsplans 2023 zu beginnen.