Die neu gewählte Abteilungsleitung der Feuerwehr Königsfeld mit Torsten Bauer (von links), Robin Gilbert, Sven Maurer, dem scheidenden Abteilungsleiter Ronny Thome, dem neuen Abteilungsleiter Christoph Schwager, Thomas Hesse, Gesamtkommandant Martin Ochs und Bürgermeister Fritz Link Foto: Herzo

Doppelter Stabwechsel bei der Feuerwehrabteilung Königsfeld: Nach 14 Jahren übergibt Abteilungschef Ronny Thome an seinen bisherigen Stellvertreter Christoph Schwager. Jugendwartin Katrin Schwager wird nach 15 Jahren von Torsten Bauer abgelöst.

Christoph Schwager und Torsten Bauer erhielten in der Hauptversammlung ein einstimmiges Wahlergebnis. Der neue Jugendleiter wird künftig in Doppelfunktion agieren, da er für weitere fünf Jahre als Schriftführer bestätigt wurde. Einen personellen Wechsel gab es zwangsläufig auch auf dem Stellvertreter-Posten, den Sven Maurer übernahm. Thomas Hesse bleibt Gerätewart und Hans-Werner Scholz Obmann der Alterswehr. Neu in den Gesamtausschuss rückte Robin Gilbert, der in einer Kampfabstimmung den Vorzug gegenüber Thome erhielt. Beisitzer in der Abteilung ist Patrick Schwörer.

Jahresrückblick

In seinem Jahresbericht ging Thome nur kurz auf die 36 Einsätze im vergangenen Jahr ein. Besonders beeindruckt habe ihn die große Hilfsbereitschaft beim Wohnungsbrand der Familie Bauer in Erdmannsweiler. Dies dokumentiere den Zusammenhalt in der Gesamtgemeinde. Die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, lasse jedoch zu wünschen übrig. Immerhin hätten Besucher des Flohmarkts Interesse an der Arbeit der Feuerwehr gezeigt. Mit Patrick Schwörer sei ein neues Mitglied hinzugekommen, das gleich eine Funktion übernehme, lobte der scheidende Abteilungskommandant.

Abschied

Vor 28 Jahren sei er in die Feuerwehr Königsfeld eingetreten. Seinen ersten Einsatz, einen Verkehrsunfall mit einem Toten, werde er nie vergessen. „Wir haben aber auch viele Tiere wie Enten und Katzen gerettet, das waren schöne Einsätze“, blickte Thome zurück. Die Beschaffung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) 20 sei ein Meilenstein in seiner Amtszeit gewesen. Für die Umsetzung sei rund ein Jahr geplant worden.

Er sei immer gerne zu den Einsätzen ausgerückt, da er auf die Unterstützung der Kameraden zählen konnte. „Wir haben ein gefährliches Hobby. Aber wenn’s brennt, weiß jeder, wo er anrufen kann“, wies der Abteilungskommandant auf die hohe Erwartungshaltung der Bevölkerung hin.

Der scheidende Abteilungsleiter Ronny Thome (links) gratuliert seinem Nachfolger Christoph Schwager. Im Hintergrund ist Kassiererin Luisa Vogler mit einem Geschenk für Thome zu sehen. Foto: Herzog

Das Problem der Tagesverfügbarkeit hätten viele Wehren, nicht nur Königsfeld. Leider gebe es kaum noch Quereinsteiger. Umso wichtiger werde die Jugendfeuerwehr, die Katrin Schwager in den vergangenen 15 Jahren mit viel Engagement und Herzblut geleitet habe. „Ich wohne jetzt zwar in St. Georgen, werde aber nicht in die dortige Wehr wechseln. Ich komme weiterhin zu den Proben und Einsätzen nach Königsfeld. Die Feuerwehr ist meine zweite Familie“, bekräftigte der Abteilungsleiter.

Dank

Bürgermeister Fritz Link zeigte sich beeindruckt, dass die kleine Abteilung im vergangenen Jahr 36 Einsätze gemeistert habe. Die beim Brand in Erdmannsweiler erfahrene Solidarität wünsche er sich auch für die Feuerwehr. Der jüngste schwere Unfall zeige erneut, wie unverzichtbar die Arbeit der Feuerwehr sei.

Neues Gerätehaus

Zur Verbesserung der Tagesverfügbarkeit werde ein Masterplan mit dem Bau eines neuen Gerätehauses entwickelt, wo auf Basis der Freiwilligkeit mehrere Abteilungen untergebracht werden könnten, sagte Link.

Statistik

Einsätze
Die Feuerwehr-Abteilung Königsfeld musste im vergangenen Jahr zu 36 Einsätzen ausrücken. Im Jahr davor waren es 38 Einsätze. Etwas mehr als die Hälfte (21) erfolgten zwischen 7 Uhr und 17 Uhr. Zwischen 17 Uhr und 7 Uhr gab es 15 Einsätze. Laut Schriftführer Torsten Bauer wurden bei den 36 Einsätzen 271 Stunden geleistet. Auffallend sei die Zunahme von Türöffnungen. Zehn Mal musste die Wehr deswegen ausrücken. Zudem gab es zehn Alarme von Brandmeldeanlagen, acht Brände und acht technische Hilfeleistungen.