Die große Party samt Seifenkistenrennen der Vöhringer Jugendfeuerwehr ist noch vielen in Erinnerung. Aber die Wehr blickt auch auf viele Einsätze, eine außerordentliche Hauptversammlung und zahlreiche Ehrungen und eine Beförderung zurück.
Beeindruckende Zahlen und dank den „Feuerdrachen“ – die Vorstufe zur Jugendfeuerwehr – eine breit aufgestellte Jugendarbeit hat die Wehr in Vöhringen vorzuweisen.
Schaut man durch die Reihen der Feuerwehrmitglieder bei der Hauptversammlung der Vöhringer Gesamtwehr, bestätigen viele junge Gesichter, die schon fast alle die Jugendfeuerwehr als Grundstock der Feuerwehrtätigkeit durchlaufen haben, die tolle Jugendarbeit.
Fast 170 Kameraden
Ein zweites Thema zog sich wie ein roter Faden durch die Tätigkeitsberichte – und zwar „Es wächst zusammen was zusammen gehört“. Gemeint sind damit die beiden Ortsteilwehren von Vöhringen und Wittershausen. Das Großereignis im Jahr 2024 war sicherlich das 25. Jubiläum der Vöhringer Jugendfeuerwehr mit Party und Seifenkistenrennen. Bürgermeister Stefan Hammer hatte mit einem neuen Jugendfeuerwehrfahrzeug ein ganz besonderes Geschenk dabei.
Die Gesamtwehr Vöhringen hat einen Mitgliederstand von 169 Kameraden. 105 gehören zur Vöhringer Wehr, davon sind 40 aktiv, 20 in der Alterswehrmitglieder, 22 Mitglieder in der Jugendwehr und 21 in der Kindergruppe. Ein Anwärter, neun Ehrenmitglieder, eine Fachberaterin in der Kindergruppe und ein Feuerwehrseelsorger komplettieren die Mitgliederzahl.
Jugendbetreuer gesucht
64 gehören zur Wittershauser Wehr. Davon sind 38 Aktive, 18 in der Alterswehr, drei in der Jugendwehr und fünf in der Kindergruppe sowie zwei Ehrenmitglieder. Die Jugendwehr ist mit 25 Mitgliedern die fünftgrößte von den 19 Jugendfeuerwehren im Kreis Rottweil und stellt mit der Kindergruppe „Feuerdrachen“ die beiden Aushängeschilder für die hervorragende Jugendarbeit der Wehr dar.
Mit viel Herzblut, Leidenschaft und Kreativität betreuen Kindergruppenleiterin Sabrina Ziegler und ihr Team die Kindergruppe. Es werden allerdings noch weitere Jugendbetreuer gesucht.
Brände und Kraftstoff
Gesamtabteilungskommandant Michael Keck sprach aber auch von einem turbulenten Jahr 2024, in dem mit ihm erst in einer außerordentlichen Hauptversammlung der Posten des in die Alterswehr scheidenden Raimund Jauch als Gesamtkommandant und die von Stellvertreter Joachim Binder besetzt werden konnte.
Die Abteilung Vöhringen musste zu 22 Einsätzen ausrücken. Unter anderem waren eine Ölspur und auslaufender Kraftstoff, Türöffnungen, die Beseitigung von Insekten, aber auch Brände in Hecken und Mülltonne sowie die Tragehilfe für die Drehleiter die Gründe.
Gemeinschaft wird groß geschrieben
Die Abteilung Wittershausen musste zehnmal ausrücken, etwa wegen einer Tierrettung, dem Brand im Bienenstand, einer Ölspur und Rauchentwicklung im Gebäude. Mit vielen Arbeitsdiensten und Hilfen bei Veranstaltungen war es aber auch jenseits der Rettungseinsätze ein sehr arbeitsintensives Jahr.
Aber auch die Kameradschaftspflege kam in beiden Wehren nicht zu kurz. So standen etliche Taufen an, Kameradschaftsabende, Weihnachtsfeier, ein Frühlingsfest und gemeinschaftliches Grillen.
Gut 30 Übungsdienste im Jahr
Lehrgänge wurden vor Ort, aber auch in Oberndorf und Rottweil absolviert. Marleen Jauch absolvierte an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal den Feuerwehr-Peers Lehrgang, bei dem Kameraden aus dem aktiven Einsatzdienst für den psychosozialen Bereich geschult werden.
Wie umfangreich der Feuerwehrdienst sein kann, erkennt man daran, dass in Vöhringen 29 Übungsdienste und in Wittershausen 30 stattfanden.
Auszeichnungen
Beförderung
Daniel Bauch wurde zum Oberlöschmeister ernannt.
Ehrungen
Hans-Georg Hug wurde für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt. Wolfgang Staiger und Sigfried Urmann wurden für 40 Jahre Zugehörigkeit zur Abteilung Vöhringen, Walter Klingele sogar für 50 Jahre ausgezeichnet. Heinz Hauser ist 60 Jahre in der Abteilung Wittershausen dabei. Rainer Lehmann und Michael Keck erhielten das Ehrenzeichen in Silber.