Auszeichnungen, Beförderungen und Lehrgänge: Abteilungskommandant Jens Wallishauser und Bürgermeister Gallus Strobel (von rechts) stellen sich mit (von links) Lukas Hermann, Manuel Scherer, Daniel Hollstein, Björn Meyer, Marc Schauer und Florian Kienzler dem Fotografen.Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Einsätze im Jahr 2020 gemeistert / Standort des ehemaligen "KiK" für das neue Gerätehaus

Mittels Online-Diensten und trotz ausgefallener Veranstaltungen kam die Freiwillige Triberger Feuerwehr gut durch das Krisenjahr.

Triberg. Die "3Gs" waren Voraussetzung, um bei der Hauptversammlung der Abteilung Triberg der Freiwilligen Feuerwehr zugelassen zu werden, dazu galten auch die "AHA"-Regeln. Nach der Begrüßung zeigte Abteilungs- und Gesamtkommandant Jens Wallishauser die Ereignisse des Jahres 2020 auf, die vor allem durch die Einschränkungen durch die pandemische Ausbreitung des Coronavirus geprägt wurden.

"Alle offiziellen Stellen überschlugen sich mit Geboten und Verboten. Da die Feuerwehren als systemrelevant gelten, wurde empfohlen, den Übungsbetrieb vollständig einzustellen", so Wallishauser.

Triberger Wehr war Vorreiter im Einsatz von "Zoom" im Jahr 2020

Zunächst habe man ab dem 17. März den Übungsbetrieb eingestellt, um dann aber ab Ende April Online-Dienste über die Plattform "Zoom" anzubieten – als vermutlich erste Feuerwehr im Landkreis. Erst ein halbes Jahr später folgte damit die Landesfeuerwehrschule. Erste Lehrgänge wurden, zum Teil in Präsenz in Kleingruppen, ab Mitte August angeboten.

Die Hauptversammlungen der Abteilungen Triberg und Nußbach sowie der Gesamtwehr mit Wahlen konnten unter Einhaltung strenger Hygieneregeln stattfinden.

Ende Oktober aber seien die Corona-Zahlen rasant angestiegen und damit war Schluss mit jedweder Veranstaltung, auch die Feuerwehr kehrte wieder zum Online-Dienst zurück. Dennoch komme man auf knapp 1248 Dienststunden, ohne einen einzigen Corona-Fall zu verzeichnen – ein nur geringes Minus zu 2019, wo 1671 Stunden gezählt wurden.

Trotz aller Einschränkungen konnte Daniel Hollstein den Lehrgang Truppmann Teil zwei, Lukas Schneider und Adrian Eschle einen Motorsägenlehrgang und Lukas Hermann, Björn Meyer, Marc Schauer und Manuel Scherer den Truppmann Teil ein abschließen. Michael Lukas, Martin Schätzle und Jens Wallishauser besuchten gleich mehrere Lehrgängen.

Mit Stichtag zum 31. Mai wurde außerdem nach eingehenden Schulungen auf Digitalfunk umgestellt.

Wallishauser resümiert aus 85 Einsätzen mit gut 1380 Einsatzstunden

Auf 85 Einsätze mit rund 1380 Einsatzstunden konnte Wallishauser zurückblicken, teils etwas kurios wie die die Evakuierung von etwa 120 Personen aus dem Wasserfallgebiet wegen Blitzeis, aber auch Verkehrsunfälle und Einsätze wegen der Stürme im Februar, Tierrettungen und die Evakuierung eines Zuges, nachdem umgestürzte Bäume dessen Weiterfahrt verhinderten. Der Kommandant mokierte sich dabei über die Einsatzleitstelle, die "einsatzwütige DRK-Truppen aus dem ganzen Kreisgebiet schickte, die dann teils im Schnee stecken blieben".

Einige Brände beschäftigten die Wehr ebenso – in der Kreuzstraße, in Nußbach oder auch per Überlandhilfe in Schonach.

Dem ausführlichen Bericht des Kommandanten folgte eine relativ kurz gehaltene Zusammenfassung von Schriftführerin Roswitha Schneider, bei der sie einige Begebenheiten vertiefte, vor allem aber auch herausstellte, dass der Kommandant auch rund Dienste auf Kreisebene wahrnahm, dazu Brandschutz-Begehungen und auch diverse Besprechungen hatte.

Außergewöhnlich klein waren die Zahlen, die Kassier Hans-Peter Schätzle verkündete: Keine Veranstaltungen heißt zwar kaum Einnahmen, doch auch nur kleine Ausgaben – ein minimaler Gewinn konnte dennoch verbucht werden.

Giancarlo Ierardi und Robin Lause neu in der Wehr aufgenommen

Erst im Mai des laufenden Jahres habe die Jugendfeuerwehr ihre Dienste wieder aufgenommen, berichtete Jugendleiterin Anna-Sophie Hinrichs. Da die Jugend neue T-Shirts bekommen habe, verzeichne die Kasse ein kleines Minus. Ebenfalls sehr kurz fiel der Bericht der 17 Mitglieder umfassenden Altersmannschaft von Ralf Mauscherning aus, da keine Termine stattfinden konnten. "Wir hoffen auf das Jahr 2022", erklärte Mauscherning.

Neu in die Wehr aufgenommen wurden Giancarlo Ierardi und Robin Lause, Für 15 Jahre aktiven Dienst wurden Florian Kienzler und Roman Krebs geehrt, zum Feuerwehrmann befördert wurden Lukas Hermann, Björn Meyer, Marc Schauer und Manuel Scherer.

Zuschüsse für neuen Rüstwagen auf 2023 und Gerätehaus auf 2025

Bei der Entlastung lobte Bürgermeister Gallus Strobel "seine" Feuerwehr. Er sei immer beruhigt, wenn er diese vor Ort wisse. "Ich bin auf alle drei Abteilungen außerordentlich stolz", betonte er. Kurz ging Strobel auf die Beschaffung eines neuen Rüstwagens ein – die Zuschüsse seien für 2023 avisiert, bis dahin müsse die Ausschreibung erledigt sein. Und – auch das künftige neue Gerätehaus war Thema. Hier sei der Zuschuss für das Jahr 2025 zugesagt – nicht mehr allzu viel Zeit also, nachdem die Standortfrage nun wohl gesichert ist beim ehemaligen "KiK"-Areal in der Unterstadt.