Seit 150 Jahren gibt es die Feuerwehr Tailfingen. Mit einem Festakt wurde dieses Jubiläum gefeiert.
Die Zollern-Alb-Halle war festlich eingedeckt, fast einem Gala-Dinner gleich. Abteilungskommandant Michael Pfister, seit März im Amt, hieß viele Gäste aus den Reihen der Politik, von Feuerwehren, den Kommandos der Albstadt-Wehren und weiteren Blaulicht-Organisationen willkommen.
Die Festrede fliegt unter Sirenengeheul mit einer Drohne in den Saal
„Ich bin stolz, dass mir dieses Privileg gebührt, bei solch einem bedeutenden Jubiläum mit einer tollen motivierten Mannschaft hinter mir als Kommandant hier zu stehen“, betonte Michael Pfister. Unter dem Geheul einer Handsirene ließ er sich mit einer Drohne seine Festrede einfliegen.
Im Sommer 1875 fanden sich mehrere Bürger aus Tailfingen zusammen, um eine Feuerwehr zu gründen. Ihr erster Kommandant war Posthalter Johannes Maute. 25 Männer verpflichteten sich zu Hilfeleistungen bei Feuers- oder Wassernot. An Löschgeräten übernahm die Wehr eine der Gemeinde gehörende hölzerne Feuerspritze. „Sie stehen heute als eine der tüchtigsten Feuerwehren des Bezirks da“, sagte 1925 Landesfeuerwehrinspektor Zimmermann aus Stuttgart beim 50. Jubelfest der Feuerwehr Tailfingen. Der 100. Geburtstag wurde im Juni 1975 gefeiert.
Im Jubiläumsjahr sei die Tailfinger Abteilung technisch, taktisch und menschlich weiterentwickelt und mit 100 Angehörigen eine modern ausgestattete und hochmotivierte Mannschaft als Teil einer starken Albstädter Feuerwehr, betonte Pfister. In Tailfingen stünden neun Fahrzeuge für jährlich 150 bis 200 Einsätze zur Verfügung. Daneben sei Tailfingen einer der beiden Stützpunkte in Sachen Gefahrgut im Zollernalbkreis.
„Die Feuerwehr ist kein Hobby, sondern eine Berufung, Verantwortung zu übernehmen“, betonte Pfister.
In einer 90-minütigen Show in vier Blöcken wurden besondere Ereignisse wie Großbrände bildlich dargestellt.
Den Reigen der Grußwortredner eröffnete Marc Mayer, dritter Stellvertreter des Kreisbrandmeisters. Er zollte Tailfingen großen Respekt, hob die Bedeutung des 1988 in Betrieb genommenen Atemschutzausbildungszentrums hervor und übergab ein Präsent an Michael Pfister und Vize Claus Hofmann. Dem Lob schloss sich auch Stadtbrandmeister Thomas Daus an.
Oberbürgermeister zollt großen Respekt vor den Leistungen der Feuerwehr
Nachdem den Gästen verschiedene Einsatzkleidungen von 1945 bis heute von vier Aktiven vorgestellt waren, kam Oberbürgermeister Roland Tralmer im Schutzanzug für Chemieunfälle auf die Bühne. Diese wenigen Minuten in dieser Einsatzkleidung hätten den Respekt erhöht vor dem, was die Feuerwehr Albstadt leiste. „Albstadt ist auf solches Ehrenamt angewiesen“, sagte der OB. Bei der Feuerwehr würden oft die Gesundheit und das eigene Leben eingesetzt. Zusammen mit Bürgermeister Steve Mall übergab Tralmer dem Kommando den Jubiläumsscheck.
Detlef Wysotzki, kommissarischer Leiter des Polizeireviers Albstadt, stellte das gute Miteinander mit der Feuerwehr heraus. Tobias Pfister und Thomas Danhamer übergaben im Auftrag aller Albstadt-Abteilungen einen Feuerkorb. Ebenfalls ein Präsent hatten Frank Haug und Michael Müller von der Patenwehr Ostdorf mitgebracht.