Für die Schönwälder Feuerwehr gab es am Wochenende Grund zu feiern: Der 150. Geburtstag wurde mit einem Festbankett und einigen prominenten Gästen zelebriert. Auch für Unterhaltung und gute Stimmung wurde gesorgt.
Voll besetzt war die Uhrmacher-Ketterer-Halle am Samstagabend, als die Feuerwehr Schönwald mit einem Festbankett ihren 150. Geburtstag feierte. Die große Zahl an prominenten Ehrengästen machte deutlich, so Bürgermeister Christian Wörpel, dass hier ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert werde. Schlag auf Schlag ging es bei dem straff organisierten und von Tobias Moser moderierten Programm des Abends mit den verschiedenen Ansprachen, Erinnerungen, Blasmusik und Spaß mit Fidelius Waldvogel.
Eröffnet wurde das Festbankett traditionell durch den Musikverein Kurkapelle Schönwald mit drei Musikstücken. Aber auch hier wurde das Programm schon aufgelockert. Gleich zu Beginn wurde die sehr aktive Jugendfeuerwehr Schönwald vorgestellt. In einem Video ging es dann mit Bildern von der Feuerwehr von heute langsam zurück bis zum Gründungsjahr 1873. Später ging es Jahr um Jahr wieder zurück in die Gegenwart in einer Multimediashow.
Alte Fotos beeindrucken
Beeindruckend waren schon die Bilder der Schönwälder Feuerwehr aus den ersten Jahren mit der heute museumsreifen Ausstattung, deren Entwicklung bis heute dargestellt wurde. Dazu kamen dann verschiedene Aktionen wie das 100-jährige Jubiläum oder große Übungen. Nicht fehlen dürfen schließlich Erinnerungen an die großen Brände in Schönwald, besonders der Dorfbrand 1890 und der Brand der Uhrenfabrik Wehrle 1967. Ein besonderer Gruß aus der Halle galt dem Ehrenmitglied Hans Göppert, der bereits mit 16 Jahren während des Krieges seinen Dienst bei der Feuerwehr begann und nun mit 80 Jahren als Feuerwehrmann der Senior der Mannschaft ist.
Es folgten Grußworte der prominenten Gratulanten, immer wieder aufgelockert durch andere Programmpunkte und nicht zuletzt das gemeinsame Abendessen. Eröffnet wurde der Reigen durch den Kommandanten der Schönwälder Feuerwehr Andreas Faller selbst mit der Begrüßung der Gäste und einem Gruß an die eigene Feuerwehr. Unter dem Motto „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ unterstützen die Feuerwehrleute ehrenamtlich die Gemeinde bei deren Pflichtaufgabe, was nicht hoch genug geschätzt werden könne.
Feuerwehr ist unverzichtbar
Bürgermeister Christian Wörpel betonte, dass die Feuerwehr unverzichtbar sei, immer mehr auch im Blick auf den Katastrophenschutz. Er machte die Bedeutung der Feuerwehr deutlich bei den schwierigen Einsätzen mit verschiedenen Bränden der letzten 150 Jahre. Inzwischen sei die Feuerwehr eine ehrenamtliche Spezialtruppe mit immer neuen Aufgaben bis hin zum E-Auto oder durch den Klimawandel zunehmend Waldbränden. „Wir sind stolz auf unsere Wehr“, gleichermaßen in Verwaltung und Gemeinderat wie in der Bevölkerung. „Danke, dass ihr für uns durchs Feuer geht!“, Meinte er und überreichte einen edlen Tropfen und ein Geld-Geschenk.
Landrat Sven Hinterseh gratulierte „von Herzen“ im Namen des Landkreises. Die Aufgaben würden dabei für die Feuerwehr immer komplexer. Hoch zu werten sei der große Einsatz im Ehrenamt. Er überreichte eine Ehrenurkunde des Schwarzwald-Baar Kreises. Es folgten eine ganze Reihe weitere Grußworte vom stellvertretenden Kreisbrandmeister Thomas Nagel, den Abgeordneten aus Bundestag und Landtag Derya Türk-Nachbaur, Thorsten Frei, Martina Braun und Frank Bonath und nicht zuletzt vom Feuerwehr-Kreisverband, der Polizei und den Schönwälder Vereinen.
Für eine besondere Auflockerung des Abends und Erheiterung des Publikums sorgte nicht zuletzt Fidelius Waldvogel (Martin Wangler) mit mehreren rustikalen Einlagen. So gab es beispielsweise eine ausführliche Erklärung, wie man Schwarzwälder Speck stilgerecht verzehrt, gekrönt vom musikalischen Hit „Liebe, kleine Schwarzwurst-Marie“.
