Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Foto: Otto

Großeinsatz der Feuerwehr in Rottweil am späten Mittwochabend: Ein Energiespeicher in einem Wohnhaus brennt. 65 Kräfte sind vor Ort, es wird ein langer, herausfordernder Einsatz bis in die Nacht.

Eins gleich vorneweg: Einen solchen Einsatz gab es in Rottweil noch nie. Der Energiespeicher einer PV-Anlage ist im Keller eines Wohnhauses in der Breslauer Straße in Brand geraten. Beißender, bläulich-gelber Rauch ist schnell überall, die Bewohner retten sich ins Freie.

Starke Rauchentwicklung – Anwohner werden verständigt

Die Feuerwehr wird um 20.06 Uhr mit dem Stichwort B4 Kellerbrand alarmiert. Vor Ort stellt sich heraus, dass es sich um den Brand eines Elektrospeichers handelt. Die Herausforderung ist zunächst, dass das Gebäude im Keller sehr stark verraucht ist, wie Feuerwehrsprecher Rüdiger Mack erklärt. Die umliegenden Anwohner werden umgehend verständigt und aufgefordert, angesichts des starken Elektrorauchs Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Die ersteintreffenden Kräfte setzen sofort einen so genannten Rauchschutzvorhang, um das Wohngebäude so gut es geht vom Keller abzuschirmen. Die Feuerwehr ist mit 14 Fahrzeugen und 65 Einsatzkräften vor Ort – zusammengesetzt aus der Abteilung Kernstadt, den Löschzügen Altstadt und Bühlingen und der Einsatzabteilung Göllsdorf. Vor allem viele Atemschutzträger sind hier gefordert. DRK und Polizei sind ebenfalls an der Einsatzstelle.

Null Sicht im Gebäude

Das Löschen des Brandes ist „bei null Sicht“ eine Herausforderung. Es wird deshalb versucht, das Gebäude möglichst schnell rauchfrei zu bekommen. Nach dem Löschen folgt die weitere große Herausforderung für die Feuerwehrleute. „Es geht jetzt darum, diesen Speicher zu zerlegen und ins Freie zu schaffen“, so Rüdiger Mack.

Laut Stadtbrandmeister Frank Müller handelt es sich um zahlreiche in Reihe geschaltete Akkublöcke, jeder mit einem Gewicht von um die 30 Kilogramm. „Die wollen wir aus dem Gebäude raus haben, damit wir da sicher sind“, sagt er.

Bislang einmaliger Einsatz

Auf Nachfrage erklärt Müller, dass es solch einen Einsatz in Rottweil bislang noch nicht gegeben hat. „Aber es ist ein Thema, dass uns zunehmend beschäftigen wird.“

Der Einsatz läuft auch um 23 Uhr noch. Eventuell müssen weitere Kräfte zur Ablösung hinzugezogen werden.