Alarm in einer Zimmerei im Rottweiler Neckartal. Kohlenmonoxid ist ausgetreten. In dem Gebäude wohnen auch Flüchtlinge. Feuerwehr und DRK rücken mit zahlreichen Kräften an.
Um 16.07 Uhr meldet der Gebäudeinhaber am Donnerstag den Einsatzkräften: Der CO-Melder im Keller des Gebäudes hat angeschlagen. Neben dem Zimmereibetrieb mit den Büros sind in weiteren Gebäudeteilen auch Flüchtlinge untergebracht.
Kohlenmonoxid ist besonders gefährlich – „weil es farb- und geruchlos ist“, wie Stadtbrandmeister Frank Müller vor Ort erklärt. Bei Eintreffen der Feuerwehr habe der Kohlenmonixid-Melder im Keller deutlich angeschlagen. Alle drei Notausschalter der Heizanlage werden betätigt. Das Gebäude wird evakuiert. Zwei Trupps mit Atemschutzträgern rücken vor, um alle Zimmer zu kontrollieren und sicherzustellen, dass sich nicht doch noch Personen darin befinden.
Alarmierte Mitarbeiter des Landratsamts – dieses hat die Räume für die Flüchtlinge angemietet – haben bereits die Schüssel zur Einsatzstelle gebracht.
Weitere Atemschutzträger der Feuerwehr Altstadt sind zur Absicherung der ersten Trupps vor Ort. Die Wehr ist insgesamt mit sieben Fahrzeugen und 24 Kräften im Einsatz. Vor Ort ist auch das DRK mit mehreren Fahrzeugen und die Polizei.
Während das Gebäude gelüftet wird, beginnt das Rätselraten nach der Ursache. Bereits vor genau vier Wochen hatte es in dem Gebäude ebenfalls einen derartigen Alarm gegeben. Wie der Gebäudebesitzer unserer Redaktion vor Ort berichtet, habe die Ursache nicht genau geklärt werden können. Im Keller befindet sich ein Blockheizkraftwerk. Alles sei kontrolliert worden, er habe daraufhin den neuen Melder installiert.
Technischer Defekt als Ursache bestätigt
Wie die Polizei am Freitagmittag mitteilte, stellte die Feuerwehr bei einer Überprüfung fest, dass ein technischer Defekt an einem Ofen zu dem Kohlenmonoxid-Austritt im Keller geführt hatte.
Der betroffene Ofen soll außer Betrieb bleiben, bis eine Fachfirma die Ursache untersucht und behebt.