Aus einem Auto mussten zwei Personen gerettet werden. Gleichzeitig brannte es – das alles freilich nur als Übung. Die Retter hatten jede Menge Zuschauer.
Eingebettet in ein kleines Oktoberfest war die unter anderem auch von Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller, dem Leidringer Ortsvorsteher Horst Lehmann und dem Heiligenzimmerner Ortsvorsteher Klaus May besuchte Hauptübung in Leidringen der aus den Abteilungen Rosenfeld, Bickelsberg, Brittheim, Leidringen, Heiligenzimmern und Täbingen bestehende Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Rosenfeld. Diese ist in Züge gegliedert ist, um eine koordinierte und effiziente Einsatzführung bei Großschadenslagen zu gewährleisten.
Dachstuhlbrand wird simuliert
Bei kleineren Einsätzen ist jede Abteilung selbst zuständig, bei größeren Einsätzen rückt die Abteilung Rosenfeld zusätzlich aus. Um sicherzustellen, dass dieses Konzept im Ernstfall reibungslos funktioniert, wird neben regelmäßigen Zugübungen jährlich eine Hauptübung mit allen Abteilungen absolviert, bei der auch der Ortsverein Rosenfeld des Deutschen Roten Kreuzes mit dabei war.
Zwei Szenarien wurden ausgearbeitet. Die Vorgehensweise wurde jeweils von Matthias Etter von der Abteilung Leidringen näher erläutert, der es als beruhigendes Gefühl fand, dass das DRK mit ausrücken würde und als Ersthelfer vor Ort sei. Zum einen wurde im Leidringer Feuerwehrhaus ein Dachstuhlbrand mit drei sich im Gebäude befindenden Personen simuliert, so dass unter anderem die Rosenfelder Drehleiter zum Einsatz kam. Die Abteilungen Täbingen und Bickelsberg waren für die Wasserversorgung zuständig, um jeweils eine Person kümmerten sich die Abteilungen aus Rosenfeld, Leidringen und Brittheim.
Das sagt der Kommandant
„Ein super großes Lob an alle Beteiligten. Diese Übung hat reibungslos geklappt, obwohl wir das Szenario nicht extra geübt hatten, was auch den guten Ausbildungsstand der gesamten Truppe zeigt“, meinte der Leidringer Abteilungskommandant Simon Schüehle.
Zudem wurde ein Verkehrsunfall mit zwei Autos simuliert. In einem gerade stehenden Auto waren zwei verletzte Personen, in einem halb umgekippten Auto eine bewusstlose Person – freilich geschauspielert.
Zum Einsatz kamen die Rosenfelder Abteilung mit ihrem Rüstwagen und ihrem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF), sowie die Heiligenzimmerner Abteilung mit ihrem HLF. „Mindestens drei Rüstsätze müssen vorhanden sein, was in Rosenfeld lange Zeit nicht gegeben war, so dass früher die Feuerwehr Balingen helfen musste“, erläuterte Etter, der den vielen Besuchern der Hauptübung die einzelnen Maßnahmen wie Sicherung, Wegmachen der Scheibe, Stabilisierung per Gurt, den Einsatz von Schere und Spreize und die vergleichsmäßig neuen Vorgehensweisen wie den Einsatz des „Spineboards“, das unter die verunglückte Person geschoben wird.
Beleg für eine starke Jugendarbeit
„Mich freut es sehr, dass die Gesamtfeuerwehr Rosenfeld sehr gut zusammenarbeitet, was exemplarisch für das Miteinander der Gesamtstadt in allen Bereichen steht“, sagte Miller. „Die Zusammenarbeit funktioniert gut und ist ein Beleg, wie sehr Rosenfeld in den letzten 50 Jahren zusammengewachsen ist , alle Feuerwehrleute untereinander kennen sich gut“, schlägt May in die gleiche Kerbe. „Wir in Heiligenzimmern sind stolz auf unsere Feuerwehr mit mehr als 35 Mitgliedern, die sich technisch auf einem hohen Niveau befindet und bei der alle kompetent und verlässlich sind. Fast alle Mitglieder sind zwischen 30 und 40 Jahre, führen technische Berufe aus und besitzen das goldene Leistungsabzeichen“, ergänzte May. „Über neue Gesichter sind wir immer froh, aber mit momentan 35 Aktiven sind wir in Leidringen sehr gut besetzt und die zwölf Mitglieder in der Jugend- und die elf Mitglieder in der Kinderfeuerwehr sind jeweils Belege für eine sehr starke Jugendarbeit“, so Schüehle, der zudem sechs Mitglieder in seiner Altersabteilung hat.