Feuerwehrkommandant Michael Ortlieb (von links), die Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann undFritz Böhler von der Grünen-Fraktion im Lörracher Gemeinderat, tauschten sich aus. Foto: zVg/Privat

Grünen-Politiker machen sich bei einem Besuch vor Ort ein Bild der Lage für die Einsatzkräfte.

Kürzlich besuchte die Landtagsabgeordnete Sarah Hagmann gemeinsam mit Fritz Böhler, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen-Gemeinderatsfraktion in Lörrach, und Sabine Ehrentreich, Gemeinderätin der Grünen, die Feuerwehr in Lörrach. Im Gespräch mit Michael Ortlieb, dem Leiter der Feuerwehr, ging es unter anderem um die interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren sowie den Wunsch, die alltägliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz im Dreiländereck zu stärken.

 

Bei einem Rundgang durch die Räume der Feuerwache konnten sich die drei Grünen-Politiker einen Eindruck davon verschaffen, wie eng es inzwischen für die vielen aktiven Feuerwehrleute in der Wache ist, heißt es in einer Mitteilung des Wahlkreisbüros Sarah Hagmann. Im Gang, in dem die persönliche Ausrüstung verwahrt wird, stehen Spinde dicht an dicht – und trotzdem seien es zu wenige. Auch für die inzwischen auf 15 Hauptamtliche gewachsene Feuerwehr bräuchte es mehr Raum. Die Wache, die bei ihrem Bau für zwei hauptamtliche Personen konzipiert wurde, platzt nicht nur hier aus allen Nähten. Mit Blick auf die Zukunft – vier weitere Stellen könnten grundsätzlich besetzt werden – wird eine Erweiterung des Baus immer dringlicher.

InterkommunaleKooperation wird wichtiger

Hagmann wies laut der Mitteilung darauf hin, dass das Land die Kommunen bei dieser Aufgabe unter anderem mit einer Projektförderung für den Neubau und die Erweiterung von Feuerwehrhäusern unterstützt. Angesichts der schwierigen Finanzlage der Gemeinden betonte Michael Ortlieb die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit der Feuerwehren. So arbeiten die Wehren in Lörrach und Weil am Rhein beispielsweise in puncto Aus- und Fortbildung und im Einsatzdienst eng zusammen. Ortlieb sehe hier noch großes Potenzial für eine intensivere Zusammenarbeit beispielsweise in der Beschaffung von Sonderfahrzeugen und dem Betrieb der feuerwehreigenen Werkstätten.

Wunsch nach mehr Austausch mit Basel

Der Leiter der Feuerwehr wünscht sich insbesondere bei den Einsätzen eine ähnlich enge Zusammenarbeit mit den Kollegen in Basel, wie sie über ein Abkommen zwischen Baden-Württemberg und Frankreich für die alltäglichen Hilfeleistungen der Feuerwehren im Grenzgebiet am Oberrhein bereits besteht, mit der Schweiz aber noch nicht. Die beiden Städte Rheinfelden gehen in dieser Hinsicht aber schon mit gutem Beispiel voran. Sarah Hagmann, Mitglied im Europaausschuss, möchte dieses Thema laut der Mitteilung aufgreifen.

Neben den Hauptamtlichen sind mehr als 240 weitere Feuerwehrleute ehrenamtlich im Einsatz. Gemeinsam leisten sie mehr als 800 Einsätze im Jahr. Neben herausfordernden Großeinsätzen, wie dem Vollbrand einer Lagerhalle in der Denzstraße in Lörrach, gebe es auch viele kleinere Einsätze, wie das Löschen von Mülleimern oder die Rettung von Tieren. Umso wichtiger ist es für den Feuerwehrleiter, den Gesundheitsschutz aller Feuerwehrleute im Blick zu haben. Deshalb sei die kürzliche Anschaffung eines Duschanhängers Gold wert gewesen. Ein schnelles Duschen nach dem Einsatz könnte die Belastung durch krebserregende Stoffe, die bei einem Brand freigesetzt werden, erheblich reduzieren.

Fritz Böhler freut sich laut der Mitteilung, dass die Stadt Lörrach und der Gemeinderat diese Anschaffung frühzeitig vorgenommen haben. Bisher verfügen noch nicht so viele Kommunen über solche Container.