Bürgermeister Norbert Swoboda (von links) gratuliert den Beförderten Bernd Haas, Torsten Neff, Nigel Broghammer, Elias Pfundstein, Jonas Böhm und Robin Sprung. Auf dem Bild fehlt Lukas Buchholz. Foto: Ziechaus

"In freier Wildbahn ohne Masken" konnte sich die Mannschaft der Feuerwehr Lauterbach zu ihrer Hauptversammlung im Gedächtnishaus "Der Turm" auf dem Fohrenbühl treffen.

Lauterbach - Die Erleichterung über ein endlich wieder "normales Treffen in einem Gasthaus" war deutlich zu spüren, denn auch der Feuerwehrdienst war "auf ein Minimum zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft" eingeschränkt. Kommandant Bernd Haas blickte auf ein "außergewöhnlich ruhiges Jahr" mit lediglich zehn Einsätzen zurück, darunter fünf technische Hilfeleistungen und fünf Brände. Mit 243 Einsatzstunden hatten die Wehrleute 426 Stunden weniger zu leisten als im Jahr zuvor. Bei den Übungsabenden hatten die Kameraden selten gefehlt, immer anwesend waren Kim Steidinger, Nigel Broghammer und Patrick Spathhelf.

Ein paar Aktive mehr

Kurse für Weiterbildung wurden teils nach 2022 verschoben, darunter Lehrgänge für Gruppenführer. Insgesamt besteht die Feuerwehr Lauterbach aus 56 Mitgliedern, davon 28 Aktive, 18 in der Alterswehr und zehn in der Jugendwehr. Das Ziel sei ein Mannschaftsstand von 32 bis 35 aktiven Kameraden, davon "möglichst viele feuerwehrtauglich vor Ort", denn die Tagesverfügbarkeit sei schlecht. Sehr gut hingegen sei die Ausrüstung der Wehr – auch wenn der neue MTW zwar bestellt sei, aber erst bis Februar 2023 geliefert werde. Aus dem laufenden Haushalt über 35 000 Euro werde die Ausrüstung ergänzt, darunter Funkgeräte, Atemschutzgeräte und Atemluftflaschen.

Wenig los in den Abteilungen

Schriftführer Torsten Neff berichtete über die zehn Einsätze mit Rettung aus unwegsamem Gelände bei Schneefall – mit der Bergwacht oder dem Rettungshubschrauber. Von einem Küchenbrand im Gedächtnishaus und einem auf dem Schafhof. Für die Jugend konnte Leiterin Kim Steidinger nur über wenige Übungsabende berichten, bei denen aber meist alle dabei waren. Die zehn Nachwuchskräfte sind zwischen zehn und 13 Jahre alt. Bei der Alterswehr mit 18 Angehörigen traf man sich auch nur selten, berichtete Bernfried Zimmermann. Ohne Feste gab es auch nur wenig Bewegung in der Kasse, die Patrick Spathelf sehr gut geführt hatte.

Abschied von Norbert Swoboda

Bei seiner letzten Versammlung als Bürgermeister hob Norbert Swoboda die gute Zusammenarbeit auf kurzem Dienstweg mit allen Kommandanten hervor. Er habe sich mit dem Gemeinderat bemüht, die Einsatzkräfte gut auszustatten und für die Ersatzbeschaffung des Löschfahrzeugs seien die Weichen gestellt. Für das große LF 10 Allrad könne man die Halle der Feuerwehr passend machen. Die Tagesverfügbarkeit sei ein großes Problem, das man wohl nur interkommunal lösen könne. Auch für die Jugendfeuerwehr müsse man aktiv werden.

Appell des Kommandanten

Unter der Woche könnten bei einem "Gesamtalarm nur 13 Mann auf der Matte stehen", verwies Bernd Haas auf die negative Entwicklung. Bei Einsätzen mit Personen in Gefahr werde die Feuerwehr Schramberg automatisch mitalarmiert. Der Kommandant appellierte an seine Mannschaft für eine bessere Übungsteilnahme von mindestens 70 Prozent. Das wären bei 22 Übungen im Jahr etwa 16 Übungen. Der Zuschussantrag für das LF 10 Allrad als Ersatz für das LF 16 wurde gestellt, allerdings rechne er mit einer Lieferung frühestens in vier Jahren. Momentan könnten vier Hersteller Fahrzeuge mit einer Bauhöhe von 3,15 Meter anbieten. Nur bei einer flacheren Einfahrt vor dem Feuerwehrhaus könne man auch Fahrzeuge über 3,20 Meter einstellen.

Beförderungen und Ehrungen

Zu den Beförderungen gratulierte Swoboda dem Feuerwehrmann Elias Pfundstein sowie Jonas Böhm, Lukas Buchholz und Robin Sprung zum Oberfeuerwehrmann. Löschmeister wurde Torsten Neff, Oberbrandmeister Nigel Broghammer und Hauptbrandmeister Bernd Haas. Für 15-jährigen aktiven Dienst wurden Kevin Wilhelm und Tobias Haas geehrt. Michael Müller und Markus Pfundstein erhielten für ihre langjährige Unterstützung die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg.

Info: Blick in Zukunft

Beim Dorffest in diesem Jahr werden die Mitglieder Getränke ausschenken und zwei Großfahrzeuge präsentieren. Das Jubiläum zum 150-järigen Bestehen werde die Feuerwehr im nächsten Jahr vom 21. Bis 24. Juli feiern.