Kommandant Bernd Haas (links) und Bürgermeister Jürgen Leichtle (rechts) mit den Aktiven der Feuerwehr Lauterbach. Foto: Ziechaus

Seit zehn Monaten kann auch die Feuerwehr Lauterbach ihre Einsätze und Übungen wieder ohne die Corona-Einschränkungen fahren, äußerte sich Kommandant Bernd Haas erleichtert.

Lauterbach - Zu einer ganz normalen Jahresversammlung konnte die Feuerwehr in den Gasthof Adler einladen. Das vergangene Jahr hat neben den üblichen Fehlalarmen in einer "Kunststoff verarbeitenden Firma" einige besondere Einsätze für die Feuerwehrleute gebracht.

Die führten auch zu einer starken Steigerung der Einsatzstunden um 606 auf 849 Stunden. Im heißen und viel zu trockenen Sommer entzündeten sich allein im Juli an drei Stellen Hecken und Wald zu Flächenbränden, die bis zu 120 Einsatzkräfte aus Lauterbach, Schramberg, Sulgen und Tennenbronn forderten. So konnte nur mit rechtzeitigem Einsatz an der Sonnensteige das Übergreifen der Flammen auf Wohnhäuser verhindert werden.

Übung beim Metalacker

Auch im August musste die Feuerwehr den Kollegen aus Wolfach helfen bei einem Waldbrand am Kirnbach und wenig später die Führungsgruppe AHL bei einem Gebäudebrand in Aichhalden. Dazu kam technische Hilfe bei zwei Unfällen, einer davon mit tödlichem Ausgang für einen Fußgänger.

Dagegen war die gemeinsame Übung von Tennenbronn, Schramberg und Lauterbach auf dem Metalacker fast Routine. Bei den 14 Übungen mit 545 Stunden beklagte Bernd Haas die schlechteste Beteiligung von nur 58 Prozent. Er zeigte mit acht Gutscheinen für fast tadellose Probebesucher, wie selbst trockene Übungsstunden schmecken könnten.

Neuer MTW kommt bald

Kritisch war für den Kommandanten auch der Personalbestand mit 28 Aktiven, weil aus der Jugendfeuerwehr erst in drei Jahren eine Aufbesserung zu erwarten ist. Dafür ist die Ausrüstung der Wehr sehr gut, zumal der neue MTW noch in diesem Monat auf den Hof rollen soll.

Dagegen wird das neue LF 10 wohl erst in zwei Jahren anrollen; bis dahin könnte die Garageneinfahrt im Gerätehaus auf 3,30 Meter angewachsen und die Hoffläche abgesenkt sein. Auch die Umrüstung auf den lange angekündigten Digitalfunk ist noch nicht absehbar.

Bürgermeister Jürgen Leichtle entlastet

Im Bericht von Schriftführer Torsten Neff waren 22 Einsätze aufgeführt, darunter auch eine Amtshilfe für die Türöffnung bei einer vermissten Person. Keine Beanstandungen gab es für die Kassenführung von Patrick Spathelf. Elf Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren betreute Jugendleiterin Kim Steidinger bei 18 Übungsabenden mit 195 Übungsstunden.

Etwas enttäuscht äußerte sich Reinfried Zimmermann über die "kleine Besetzung" bei Treffen der 18 Mitglieder in der Alterswehr. Bei seiner ersten Entlastung für die Feuerwehrleitung hob der neue Bürgermeister Jürgen Leichtle die tolle Arbeit der Einsatzkräfte hervor, die sie mit gleicher Tatkraft weiterführen sollten.

150-jähriges Bestehen im Juli

2022 habe man viele Aufgaben zusammen gestemmt, bestätigte Alexander Haas für die DRK-Helfer die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte. Erich Fehrenbacher regte an, die Löschwasserteiche zu überprüfen, besonders den im Mooswald, der schlecht zu erreichen sei.

Mit Knut Steidinger und Jochen Fehrenbacher musste Bernd Haas zwei Kameraden in die Alterswehr verabschieden. Als erfahrener Maschinist werde Jochen Fehrenbacher auch künftig im Notfall einspringen. Aus beruflichen Gründen verlassen Patrick Fehrenbacher und Andreas Kirschmann die Feuerwehr.

Befördert wurde Patrick Spathelf zum Löschmeister, und bei den Aktiven aufgenommen wurden Sebastian Fluche, Niklas Pfundstein und Dario Wahlenmaier. Vom 21. bis 23. Juli wird die Feuerwehr ihr 150-jähriges Jubiläum mit einem Fest auf dem Boschel feiern.