Ein Traktor stand am Dienstag auf dem Kienberg in Vollbrand. Foto: Feuerwehr Freudenstadt

Fünf Einsätze innerhalb von zwölf Stunden: Für die Feuerwehrabteilung Freudenstadt war es ein arbeitsreicher Dienstag.

„Wir sind am Dienstag im Stundentakt ausgerückt“, sagt Abteilungskommandant Tom Anger. „Die Einsätze hatten mit dem Wetter aber tatsächlich nicht viel zu tun“, erklärt er auf Rückfrage.

 

Die erste Alarmierung erfolgte um 10.29 Uhr, resümiert er. Schnell wurde das Tanklöschfahrzeug mit 5000 Litern Wasser (TLF 24/50) und drei Mann auf den Weg nach Alpirsbach geschickt. Dort gab es einen Vegetationsbrand. Bei Arbeiten in der Krähenbadstraße kam es laut Mitteilung der Polizei zu einem Funkenflug, der ein Gebüsch entzündete. Die Feuerwehr brachte das Feuer schon bald unter Kontrolle.

Gegen 11.44 Uhr traf bereits die nächste Meldung ein: Die Feuerwehr wurde zu einem brennenden Traktor auf den Kienberg alarmiert, der mit Mäharbeiten beschäftigt war. „Vermutlich war ein technischer Defekt der Auslöser“, erklärt Anger. Zehn Feuerwehrangehörige rückten mit drei Fahrzeugen aus. Vor Ort standen der Traktor und ein Teil der Wiese bereits in Vollbrand. Das Feuer konnte ohne größere Ausbreitung auf die Wiese gelöscht werden. Der Traktor war nicht mehr zu retten.

Zahl der Vegetationsbrände hat zugenommen

Aufgrund der Lage und des Umstands, dass der TLF 24/50 noch in Alpirsbach im Einsatz war, wurde die Abteilung Wittlensweiler mit einem weiteren wasserführenden Fahrzeug zur Verstärkung alarmiert. Drei dieser Fahrzeuge, die besonders bei Vegetationsbränden und Großeinsätzen gebraucht werden, gibt es laut Anger im Kreis Freudenstadt: „Das ist prinzipiell ausreichend“, sagt er, „obwohl die Zahl der Vegetationsbrände in den vergangenen Jahren zugenommen hat.“

Parallel wurde die Feuerwehrabteilung Freudenstadt zu einem weiteren Einsatz in die Nordstadt gerufen. „Hier war unsere Unterstützung bei einer Türöffnung für die Polizei gefragt“, teilt Anger mit.

In der Südstadt brannte es im Dachgeschoss eines Reihenhauses. Foto: Feuerwehr Freudenstadt

Um 15.46 Uhr gab es den nächsten Alarm. Ein Wohnungsbrand in der Straße „Am Wilhelmsbau“ in der Südstadt wurde gemeldet. Vor Ort stellte sich heraus, dass im Dachgeschoss eines Reihenhauses ein Brand mit offenen Flammen ausgebrochen war. „Ein Durchbruch durch das Dach konnte verhindert werden“, teilt Anger mit. Der kräftezehrende Einsatz bei mehr als 30 Grad Außentemperatur verlangte den Männern alles ab.

Brandursache noch nicht bekannt

Die Feuerwehr Freudenstadt war mit acht Fahrzeugen vor Ort. Unterstützt durch die Abteilungen Wittlensweiler und Dietersweiler, konnten die 40 Einsatzkräfte das Feuer rasch unter Kontrolle bringen. Über die Drehleiter wurde ein Teil des Dachs abgedeckt, um mögliche Glutnester ausfindig zu machen. Verletzt wurde niemand. Ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro ist laut Polizei entstanden. Eine genaue Brandursache ist noch nicht bekannt. Das betroffene Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Stadt Freudenstadt stellte den fünf Bewohnern daher Unterkünfte zur Verfügung. Vor Ort war auch der DRK-Ortsverein und versorgte die Feuerwehrleute mit Getränken. Gegen 18 Uhr wurde der Einsatz beendet.

Das Haus ist vorerst nicht mehr bewohnbar. Foto: Feuerwehr Freudenstadt

Aufgrund des starken Gewitters, das am Abend auch über Freudenstadt tobte, musste die Kleineinsatzgruppe gegen 22.23 Uhr alarmiert werden. Es galt, die Polizei bei der Absicherung eines gebrochenen Gullideckels in der Murgtalstraße Richtung Baiersbronn zu unterstützen. Die Gefahrenstelle wurde bis zum Eintreffen der Straßenmeisterei abgesichert.

Kurz vor 24 Uhr beendete die Feuerwehr Freudenstadt diesen außergewöhnlichen Einsatztag.