Eine Rettung im verrauchten Gebäude, zahlreiche Atemschutzträger und eine aktive Jugend waren bei der Hauptübung der Fischinger Feuerwehr zu sehen.
Bei Renovierungsarbeiten an einem Haus „Im Herrengarten“ ist es im Erdgeschoss zu einer Verpuffung mit anschließender rascher Brandentwicklung gekommen – so lautete die Annahme bei der Hauptübung der Feuerwehr Fischingen.
Die im Erdgeschoss brennenden Baumaterialien sorgten für eine sehr starke Rauchentwicklung, so dass den dort arbeitenden Handwerkern der Weg ins Freie abgeschnitten war. Handwerker, die im ersten Obergeschoss arbeiteten, flüchteten teilweise ins Dachgeschoss. Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs der Feuerwehr-Abteilung Fischingen wurde dem Einsatzleiter schnell klar, dass die eigenen Rettungsmittel nicht ausreichen, um die im Spitzboden Eingeschlossen zu retten.
Tragkraftspritze ist in Stellung
Deshalb wurde die Drehleiter der Abteilung Stadt nachalarmiert. Die Besatzung des in Fischingen stationierten Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) hatte sich bereits während der Anfahrt zur Einsatzstelle mit den im Fahrzeugraum installierten Atemschutzgeräten ausgerüstet, so dass umgehend die Suche nach den vermissten Handwerkern im verrauchten Erdgeschoss aufgenommen werden konnte.
Sofort nach dem Eintreffen wurde eine Wasserversorgung aus dem örtlichen Leitungsnetz aufgebaut, um den Tank des MLF mit ausreichend Löschwasser zu versorgen. Zudem wurde am in etwa 50 Meter von der Einsatzstelle vorbeifließenden Triebwerkskanal eine Tragkraftspritze in Stellung gebracht. Diese speiste die die von den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr außerhalb des Gefahrenbereichs aufgebaute Riegelstellung und sollte später die Wasserversorgung des nachrückenden Tanklöschfahrzeugs übernehmen.
Ein reibungsloser Einsatz
Über die Steckleiter wurde eine Person aus dem ersten Obergeschoss gerettet, sofort nach dem Eintreffen der Drehleiter rettete die Besatzung die im Spitzboden eingeschlossenen Handwerker. Zwischenzeitlich war die DRK-Bereitschaft Sulz-Nord am Ort des Geschehens eingetroffen und brachten die geretteten Handwerker zur eingerichteten Sammelstelle. Nachdem das Gebäude nochmals abgesucht wurde und der vermeintliche Brand gelöscht war, konnte der Einsatz abgebrochen werden.
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.schock-in-renfrizhausen-gebaeude-brennt-zwei-jahre-spaeter-wieder-lichterloh-hoher-sachschaden.51f4c85d-158a-4a06-a6cb-7e70857a043b.htmlIm Anschluss bedankte sich Abteilungskommandant und stellvertretender Stadtbrandmeister Carsten Hipp bei den zahlreichen Besuchern der Übung, die sich für die Arbeit der Hilfsorganisationen interessierten. In Vertretung des verhinderten Stadtbrandmeisters Florian Karl lobte der stellvertretende Abteilungskommandant der Abteilung Stadt, Marcus Gnirß den reibungslosen Ablauf der Übung. Ortsvorsteher Jürgen Huber konnte feststellen, dass alle an der Übung teilnehmenden Kräfte ihr Handwerk verstehen.
Mit dem Zitat „Übung macht den Meister“ wandte er sich vor allen Dingen an die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. „In ein paar Jahren steht ihr in erster Reihe und setzt euch für die Sicherheit unserer Bürger ein“, so Huber. Die Übung wurde vom stellvertretenden Abteilungskommandanten Axel Schlotterbeck bestens vorbereitet. Anschließend trafen sich die Teilnehmer an der Übung zu interessanten Fachgesprächen, auch mit den Besuchern der Übung im Feuerwehrhaus.