Im Feuerwehrbedarfsplan vom 14. Januar 2019 ist unter anderem ein zusätzlicher Mannschaftstransportwagen vorgesehen. Stattdessen schlug die Stadtverwaltung dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung die Beschaffung eines Einsatzleitwagens vor.
Dornhan - Die Ratsmitglieder trugen diese Entscheidung nach einer kritischen Kosten/Nutzen-Abwägung einstimmig mit. Langfristig werde sich die Feuerwehr im Stadtgebiet auf die drei Standorte Dornhan, Leinstetten sowie Marschalkenzimmmern-Weiden konzentrieren. Darauf sei auch die Ausstattung auszurichten, erklärte Bürgermeister Markus Huber zum Einstieg in die Debatte.
Der vorhandene Dornhaner Mannschaftstransportwagen (MTW) des Typs Fiat Ducato mit Erstzulassung 2017 soll der Abteilung Leinstetten zugeordnet werden. Bei der Neuanschaffung für Dornhan sei es von Vorteil, sich für einen Einsatzleitwagen (ELW) anstelle eines MTW zu entscheiden. Damit sei nicht nur die Beförderung von Feuerwehrkräften möglich, sondern auch die Koordination eines Einsatzes mittels Funkverbindung zur Leitstelle.
Nötige Kommunikationsmittel eingebaut
In der Argumentation wurde Huber von Stadtkommandant Frank Pfau unterstützt. Er sprach von einem Ausrüstungsdefizit und erklärte, im ELW wären die nötigen Kommunikationsmittel bereits eingebaut, um eine vernünftige Koordination aller gleichzeitig alarmierten und anrückenden Einsatzabteilungen und Wehrleute am Einsatzort vornehmen zu können. Einer der acht Sitzplätze würde entfallen.
Beim ELW könne man bei Anschaffungskosten von rund 95 000 Euro mit 22 000 Euro Zuschuss laut Verwaltungsvorschrift über Zuwendungen für das Feuerwehrwesen rechnen, beim MTW für rund 80 000 Euro mit 13 000 Euro. Im Haushaltsplan sind 90 000 Euro eingestellt.
Damit das neue Fahrzeug im Jahr 2022 oder 2023 zur Verfügung steht, muss der Zuschussantrag bis zum Stichtag am 15. Februar gestellt werden. Zuvor benötigt die Stadt Dornhan noch die Zustimmung von Kreisbrandmeister Nicos Laetsch. Im anderen Fall bliebe es beim Zuschussantrag für einen MTW. Laut Sitzungsvorlage wird aus wirtschaftlichen Gründen eine gemeinsame Beschaffung mit anderen Gemeinden angestrebt.
