Brigachtals Gesamtkommandant Sascha Eichkorn (links) ehrte zahlreiche verdiente Feuerwehrmänner. Auch Bürgermeister Michael Schmitt (rechts) gratulierte. Foto: Schimkat

Die Freiwillige Feuerwehr Brigachtal hält zusammen, das zeigte die voll besetzte Halle im Dorfhaus anlässlich der Mitgliederversammlung.

Brigachtal - "Fast ist alles ganz normal, trotz schwerer Jahre mit einem Krieg, der alle fassungslos lässt", begrüßte Kommandant Sascha Eichkorn alle Kameraden, Bürgermeister Michael Schmitt und Gemeinderäte. Allerdings laste die vermeintliche Brandstiftung aus den eigenen Reihen schwer auf der gesamten Wehr. Nichts sei so schwer zu ertragen wie die Ungewissheit, da es noch keine Beweise für die Anschuldigungen gebe, sagte Eichkorn.

Alterspyramide macht Sorgen

"Die Wehr zählt zurzeit 82 Aktive, die Jugendfeuerwehr kann auf 32 Mitglieder bauen, die Altersmannschaft ist mit 34 Mitgliedern dabei", zählte Eichkorn auf. Lobend könne er sagen, dass zu allen Einsätzen jederzeit auf eine absolut ausreichende Anzahl an Einsatzkräften zurückgegriffen werden konnte. Allerdings bewege sich die Alterspyramide schleichend in die falsche Richtung. Der Altersdurchschnitt liege zwar bei 40,6 Jahren nur leicht über dem Vorjahreswert. Aber man müsse aufpassen, so der Kommandant. Die sehr erfolgreiche Jugendarbeit mache Hoffnung, dankte er dem Team rund um die Jugendwart Michael Toleikis und Alexander Rösch.

Kinderfeuerwehr geplant

Im Jahr 2023 gebe es einen Termin für eine Zugführerausbildung in Bruchsal. Er hoffe auch, noch einen Gruppenführer ausbilden zu können, um den Unterbau an Führungskräften zu stärken. Die Jugendfeuerwehr sei zwar sehr gut vertreten. Aber man wolle sich trotzdem mit dem Thema Kinderfeuerwehr beschäftigen und in der Altersgruppe von sechs bis zehn Jahren langfristig die Jugendarbeit ergänzen und stabilisieren, betonte er. Hier stünden inhaltlich pädagogische und spielerische Themen im Vordergrund, es werde eine klare Abgrenzung zu den Inhalten der Jugendfeuerwehr geben. Er gehe davon aus, im Laufe des Jahres ein tragfähiges Konzept auszuarbeiten, kündigte Eichkorn an.

24 Alarmierungen

Das Einsatzjahr sei mit 24 Alarmierungen normal gewesen: elf Hilfeleistungseinsätze, sechs Brandeinsätze, vier Überlandhilfen und drei Fehlalarme. Bei dem großen Brandeinsatz am 15. Mai 2022, der zu den Ermittlungen geführt habe, habe wenigstens noch ein sehr viel höherer Schaden vermieden werden können. Dank der Schlagkraft der Wehr sei auch das Übergreifen auf das Anwesen Löw verhindert worden.

Jahr der Ausbildung

2022 sei ein Jahr der Aufarbeitung gewesen, viele in den Vorjahren abgesagte Ausbildungen konnten nachgeholt werden, zeigte er sich zufrieden. Derzeit verfüge die Mannschaft über 45 Atemschutzgeräteträger und über 34 ausgebildete Maschinisten, davon 25 mit Führerschein Klasse CE. Der Kommandant erklärte, er rechne mit der Auslieferung des neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) am 10. Februar. Das Löschfahrzeug (LF) 16 hat 27 Jahre Dienst geleistet, hier müsse eine Neubeschaffung geplant werden.

Ehrungen

Das Feuerwehrenzeichen in Bronze für 15 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Sebastian Metzler, Fabian Neininger, Tobias Haack. Mit dem Feuerwehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Dienstzeit wurden Harald Kiefer, Gerhard Rist, Lothar Fünfschilling und Thomas Seng ausgezeichnet. Uwe Seng wurde für 15 Jahre Gerätewart der Gesamtwehr geehrt. In der Altersmannschaft wurden geehrt: für 50 Jahre: Franz Effinger und Hermann Eichkorn, für 55 Jahre: Heinrich Eichkorn und Kuno Kaltenmaier sowie für 60 Jahre: Manfred Doser.