Stolz präsentieren die Feuerwehrkommandanten ihre neu beschafften Fahrzeuge (von links): der Abteilungskommandant von Linach Reinhard Dotter, Abteilungskommandant der Stadt Alfons Scholl, Bürgermeister Josef Herdner, Gesamtkommandant Jochen Löffler, Abteilungskommandant von Neukirch Markus Weis sowie von der Jugendfeuerwehr Theresa Schäfer und Jürgen Wahl. Foto: Trenkle

Knapp eineinhalb Millionen hat Furtwangen in den Fuhrpark der Feuerwehr investiert. Technisch steht die Wehr damit gut da. Im Mai können Interessierte die Fahrzeuge unter die Lupe nehmen.

Furtwangen - Feuerwehrfahrzeuge im Wert von 1,4 Millionen Euro schaffte die Stadt Furtwangen in den vergangenen zwei Jahren an. Hier hob Bürgermeister Josef Herdner hervor, welch hohen Stellenwert die Feuerwehr hat: "Diese Investitionen zeigen, dass der Gemeinderat die Arbeit der Feuerwehr honoriert."

Größter Brocken: die Drehleiter

Der größte Brocken war die Drehleiter. Wobei hier ein Zuschuss von 250  000 Euro seitens der Landesförderung zu erzielen war. Das Fahrzeug für Linach erhielt einen Zuschuss von 60 000 Euro und Neukirch 96 000 Euro. So konnten etwa 30 Prozent der Kosten durch Zuschüsse gedeckt werden. Bei der Drehleiter kam hinzu, dass durch eine Sammelbestellung der Anschaffungspreis weiter gesenkt werden konnte. So bestellte der Schwarzwald-Baar-Kreis fünf Fahrzeuge, hinzu kam noch je eines aus dem Kreis Lörrach, Emmendingen und Tuttlingen. Den Zuschlag unter zwei Bietern erhielt die Firma Rosenbauer. Fahrzeuglieferant war hier Mercedes. Die Leiter kann auf 23 Meter Höhe ausgefahren werden, bei einer Schwenktiefe von zwölf Meter. Wie hoch durch die Sammelbestellung der niedrigere Anschaffungspreis war, kann so nicht ermittelt werden, da es sich um ein Ausschreibungsverfahren handelt und nicht um ein Festpreisangebot mit entsprechenden Rabatten.

Ausgeliefert wurde die Drehleiter im Dezember vergangenen Jahres. Neukirch erhielt das LF10 mit 1600 Liter Wassertank im Mai 2020. Genau ein Jahr später erhielt Linach das MLF mit 1000 Liter Wassertank an Bord.

Jugendwehr erhält Linacher Fahrzeug

Das bisherige Linacher Fahrzeug wurde dann der Jugendfeuerwehr übergeben. Die Planung übernahm Rafael Brischke und die Organisation Jürgen Wahl. Sie konnten dabei auf ein Team von fünf Leuten setzen. Große Unterstützung erhielten sie von den Firmen Ganter-Norm und Scherzinger Pumpen. Diese übernahmen für den Umbau die Material- und Personalkosten. Der Umbau wurde in den Ausbildungswerkstätten dieser Firmen realisiert. "Und die Auszubildenden haben dabei einiges gelernt", so Reinhard Dotter, der auch Ausbilder bei der Firma Scherzinger ist. Hier zeigte sich Bürgermeister Josef Herdner beeindruckt: "Unkompliziert Gutes tun."

Das Jugendfeuerwehrfahrzeug hat jetzt eine ausbildungsgerechte Ladung. Hier können die jungen und zukünftigen Feuerwehrler ihre Proben abhalten und sich so fit für zukünftige Aufgaben machen.

Anschaffungen erst einmal beendet

Die Fahrzeugbeschaffung ist für den Bestand erst einmal abgeschlossen. Man sei technisch jetzt auf dem neuesten Stand, so Bürgermeister Herdner. In den vergangenen Jahren konnte durch die gute Finanzlage einiges in die Feuerwehrausstattung investiert werden.

Noch offen seien Fragen zu neu anzuschaffenden Mannschaftstransportwagen (MTW). So gebe es, erklärt Gesamtkommandant Jochen Löffler, neuere Hygienevorschriften. Zu den Einsätzen soll nicht, wie bisher teils noch praktiziert, mit dem Privatauto gefahren werden, sondern mit einem MTW. Gerade nach den Einsätzen kommt es so ungewollt zu Verunreinigungen im Auto. Vom Gemeinderat wurden diese in der letzten Haushaltsberatung abgelehnt. Es gilt jetzt erst einmal ein Unterstell-Konzept zu erarbeiten.

Fahrzeuge können am 15. Mai besichtigt werden

Die vier Fahrzeuge können am Sonntag, 15. Mai, von 10 bis 15 Uhr auf dem Furtwanger Marktplatz besichtigt werden. Die Feuerwehr steht für Fragen zur Verfügung. Die Bevölkerung ist hierzu eingeladen.