Das wurde höchste Zeit: Nach mehr als 20 Jahren gibt es neue Einsatzkleidung für die Epfendorfer Feuerwehr. Zudem wird in den Katastrophenschutz investiert.
Nach fast einem Jahr Lieferzeit ist sie angekommen: die neue Einsatzkleidung der Epfendorfer Feuerwehr. Die Anschaffung hat die Gemeinde einiges gekostet.
Die Einsatzkleidung wurde in einer Sammelbestellung zusammen mit der Feuerwehr Aichhalden bei der Handelsvertretung Hemminger in Dunningen beschafft. Die Kosten für rund 90 Sets liegen bei etwa 90 000 Euro.
Nach 20 Jahren mit vielen Einsätzen waren die alten Jacken und Hosen stark abgenutzt, erfahren wir im Gespräch mit Gesamtkommandant Alexander Heim und weiteren Feuerwehrkräften. Die neue Einsatzkleidung sei viel leichter und komfortabler als die alte. Und sie entspreche den neuesten Anforderungen in Sachen Hitzeschutz und Verkehrssicherheit.
Entscheidung mit Bedacht getroffen
Außerdem sei sie mit einem Chip ausgestattet, mit dem ihre Reinigung dokumentiert wird. Seit rund fünf Jahren wird die Kleidung nach Einsätzen in der Feuerwehrwerkstatt in Sulgen gereinigt. Das sei wichtig, so Heim, schließlich komme man bei den Einsätzen mit Giftstoffen in Berührung.
Die Auswahl der Einsatzkleidung hat die Feuerwehr mit Bedacht getroffen. Verschiedene Hersteller und unterschiedliche Farb- und Stoffkombinationen wurden geprüft. Schließlich entschied man sich für den Anbieter Seamtex und stellte ein individuelles Design zusammen, das es nun auch für andere Wehren zu kaufen gibt.
Bedarf ebenfalls bei Fahrzeugen und Gebäude
Die Investition in die Einsatzkleidung ist nicht die einzige in Zusammenhang mit der Feuerwehr. Auch in den Katastrophenschutz wurde Geld gesteckt, etwa in Hochwasserschutzwände für rund 4000 Euro. Bestellt sei auch ein Notstromaggregat – Kostenpunkt rund 150 000 Euro.
In den kommenden Jahren würden außerdem einige Fahrzeug-Neubeschaffungen nötig, gibt Gesamtkommandant Heim einen Ausblick. Zudem deute sich Sanierungsbedarf am Feuerwehrgebäude an, unter anderem energetischer Natur. Das Gebäude wurde 1972 erbaut. Dafür hoffe man auf ein passendes Förderprogramm, kündigte Bürgermeister Mark Prielipp an.
Investition zahlt sich aus
Investitionen in die Feuerwehr seien meist teuer, sagt Heim. Aber wenn man diese zu sehr hinausschiebe, falle einem das am Ende auf die Füße. Und die Feuerwehr sei für die Gemeinde eine Pflichtaufgabe.
Neben der Ausrüstung sei dabei vor allem eins entscheidend: die Mannschaftsstärke. Nach Personalproblemen in der Vergangenheit sei man nun auf einem guten Weg, sagt Heim. In Epfendorf sind derzeit 47 Kräfte aktiv, in Harthausen 15 und 21 in Trichtingen. Neue junge Leute zu bekommen sei schwierig, aber wer einmal herkomme, bleibe oftmals hängen. Kein Wunder, findet Alexander Heim: „Hier lernt man was fürs Leben.“