Die Feuerwehr wurde zu einem Einsatz in der Fußgängerzone gerufen. Foto: Ulrich

Am Freitagmorgen kam es in der Rottweiler Fußgängerzone zu einem Feuerwehreinsatz. Dabei wurde deutlich, welche Hindernisse die Baustellen und engen Gassen bei solchen Einsätzen darstellen.

Am Freitagmorgen, kurz nach halb elf, sorgte ein Einsatz der Feuerwehr in der Rottweiler Innenstadt für Aufmerksamkeit: Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die Einsatzkräfte in die Hauptstraße.

 

Der Grund war laut Stadtbrandmeister Frank Müller schnell gefunden: In der Suppengasse, wo derzeit Bauarbeiten stattfinden, löste aufgewirbelter Staub einen Rauchmelder in einem angrenzenden Gebäude aus. „Es handelt sich um einen sogenannten Täuschungsalarm“, erklärte Müller. „Der Rauchmelder hat aber korrekt auf den Staub reagiert.“

Die Feuerwehr war mit fünf Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften vor Ort. „Wir haben die Lage überprüft, das Fenster geschlossen und die Bauarbeiter sowie die Personen im Gebäude darauf hingewiesen, künftig besser darauf zu achten“, so Müller. Verletzt wurde niemand.

Im Anschluss nutzte die Feuerwehr den Einsatz direkt für einen praktischen Test: Mit der Drehleiter wurde geprüft, ob das betroffene und die umliegenden Gebäude trotz der Baustelle im Ernstfall erreichbar wären. Der Fahrer der Drehleiter musste dabei Millimeterarbeit leisten, da die Gassen auch ohne Baustelle sehr schmal sind. Manche Absperrungen mussten kurzfristig versetzt werden, damit das große Fahrzeug die enge Kurve passieren konnte.

Baustellenabsperrungen müssen für das Durchkommen versetzt werden. Foto: Ulrich

Nach wenigen Minuten war klar: Im Notfall wäre ein Einsatz möglich – doch es müsste schneller gehen. Denn die Einsatzkräfte können nicht bei jedem Einsatz erst Absperrungen beiseiteräumen.

Der Stadtbrandmeister appellierte daraufhin an die Bauarbeiter, die Absperrungen so platzsparend wie möglich aufzustellen. „Aktuell ist es an vielen Stellen in der Stadt eine Herausforderung“, betonte er. „Wegen der Glasfaserarbeiten sind mehrere Straßen gesperrt oder aufgerissen – das erschwert die Anfahrt mit unseren Einsatzfahrzeugen.“