Stadtkommandant Frank Pfau (Zweiter von links) informiert den Gemeinderat über die geplante Anschaffung eines Einsatzleitwagens. Foto: Stöhr

Die Preissteigerungen bekommt nun auch die Dornhaner Feuerwehr zu spüren. Für einen neuen Einsatzleitwagen muss die Stadt tiefer in die Tasche greifen.

Dornhan - Zu Beginn des neuen Jahres standen in Dornhan Anschaffungen für die Feuerwehr und ein Ausgleichstockantrag auf der Tagesordnung des Gemeinderats.

Das Gremium beschäftigte sich zunächst mit der Beschaffung eines Einsatzleitwagens (ELW). Bürgermeister Markus Huber begrüßte Gremium, Ortsvorsteher, Bezirksvorsteherin und Besucher wieder am alten, (un-)gewohnten Standort im Bürgersaal.

Mit 22 000 Euro gefördert

Bereits vor einem Jahr hatte der Gemeinderat die Haushaltsmittel für den ELW bereitgestellt. Fördermittel in Höhe von 22 000 Euro wurden im Juni 2022 bewilligt. Da die Fördervoraussetzung an eine Auftragsvergabe bis kommenden Mai gebunden sei, müsse die Ausschreibung nun vorgenommen werden.

Angetreten war man mit geschätzten Anschaffungskosten in Höhe von etwa 95 000 Euro, sagte der Bürgermeister. Jetzt stelle sich die Lage anders und aufwendiger dar. Auch sei die ursprüngliche Planung nicht zielgerichtet gewesen, erklärte Stadtkommandant Frank Pfau, der anschließend im Detail über die Hintergründe, die gestiegenen Kosten und die Ausstattung des Wagens informierte.

Kommunen helfen sich gegenseitig

Ziel sei es, zur Überlandhilfe beizutragen, um sich im Brandfall gegenseitig helfen zu können, sagte Pfau. Das Fahrzeug diene also nicht nur dem Raum Dornhan, sondern dem nördlichen Landkreis Rottweil, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit mit den umliegenden Wehren. Dafür seien entsprechende Anforderungen notwendig, etwa was die Technik angehe.

Hinzu kämen die allgemeinen Preissteigerungen, so dass sich die Kosten auf mittlerweile 154 000 Euro belaufen dürften. Im April soll die Vergabe erfolgen. Die Lieferzeit betrage zwei Jahre, informierte Bürgermeister Markus Huber.

Im März wird der Kommandant gewählt

Der Gemeinderat stimmte dem Beschlussvorschlag einstimmig zu und beauftragte die Verwaltung, die Ausschreibung durchzuführen. Ebenso votierte das Gremium für eine Satzungsänderung im Hinblick auf die Feuerwehr. Hintergrund sind die im März anstehenden Wahlen des Feuerwehrkommandanten. Die Aufgaben des stellvertretenden Stadtkommandanten sollen künftig auf zwei Personen aufgeteilt werden.

Zum Thema Ausgleichstockantrag: Dieser käme zwar auch für das ELW in Frage, erklärte Bürgermeister Huber. Allerdings fehle hier noch ein bepreistes Leistungsverzeichnis, was Voraussetzung für den Antrag sei.

Sinnvoller erachtete es die Verwaltung daher, den Ausgleichstockantrag für den geplanten Anbau der Grundschule Marschalkenzimmern-Weiden zu stellen. Der Gemeinderat folgte dieser Empfehlung einstimmig. Die Planungen für den geplanten Anbau wurden bereits in der Dezembersitzung vorbesprochen. Die Kostenschätzung für das Projekt belaufen sich auf rund 1,95 Millionen Euro. Etwa ein Viertel der Kosten (500 000 Euro) sollen aus dem Ausgleichstock finanziert werden.