Das Gemeindehaus in der Kirchstraße 2 diente als Übungsobjekt der Feuerwehr Bösingen-Herrenzimmern.
Durch einen Backofenbrand im Backraum des Gemeindehauses wurden Erdgeschoss und Treppenhaus total verraucht. Mehrere Personen befanden sich im ersten Stock im Jugendraum und im Dachgeschoss.
Durch den Rauch wurde den Personen der Fluchtweg abgeschnitten. Sie mussten deshalb über Leitern gerettet werden. Atemschutzträger wurden eingesetzt.
Einer von ihnen löste einen Notruf aus. Er wurde von seinen Feuerwehrkameraden gerettet und dem DRK-Bereitschaftsteam zur medizinischen Versorgung übergeben. Nicht lange danach stürzte ein Feuerwehrmann von der Leiter und brach sich einen Fuß.
Acht Atemschutzträger
Die Menschenrettung fand teils über die Steckleiter an der Fensterfront Richtung Hauptstraße statt. Die Hubarbeitsbühne der Rottweiler Feuerwehr half aus. Mit ihr wurden die eingeschossenen Personen, die sich im Dachgeschoss an der Giebelseite befanden, gerettet.
Gleichzeitig wurde die Truppe des LF 20 Kats zur sofortigen Brandbekämpfung unter Pressluftatmer im Innenangriff (Backofen) eingesetzt. Zur Brandbekämpfung erfolgte der Aufbau der Wasserversorgung. Insgesamt wurden etwa 200 Meter Schläuche gelegt. Es kamen vier C-Rohre zum Einsatz.
Zur weiteren Erkundung und zur Personensuche im Innenbereich wurden insgesamt acht Atemschutzträger eingesetzt. Patrick Bihler trug hierbei die Verantwortung. 35 Feuerwehrmänner waren bei der Übung im Einsatz.
Kommandant Simon Vetter leitete die Übung. Heiko Bihler dokumentierte das Geschehen für die vielen Zuschauer. Bürgermeister Peter Schuster und einige Gemeinderäte schauten ebenfalls genau zu.
Fünf DRK-Bereitschaftler unter Leitung von Anett Laubmann übernahmen die Betreuung der elf verletzten Personen und der zwei Feuerwehrmänner.
Es lief wie am Schnürchen
Bei der Manöverkritik hob Kommandant Simon Vetter die Wichtigkeit der Übung hervor. Alles lief gut; mit dem Wasserzulauf gab es keine Probleme.
Peter Schuster sprach von einer wichtigen und sehr gelungenen Übung. Alles sei wie am Schnürchen gelaufen. Dank der guten Ausbildung. Dafür bedankte sich der Bürgermeister bei allen Akteuren, bei Feuerwehr, DRK und den drei Teams der Hubarbeitsbühne aus Rottweil.