Die Kameraden und Kameradin werden für zehn-jährige Tätigkeit als Jugendleiter ausgezeichnet. Foto: Simon Bäurer

Die Hauptversammlung der Blumberger Feuerwehr bringt Veränderungen: Kommingen und Nordhalden sind künftig eine Abteilung.

Im abgelaufenen Jahr gab es für die Blumberger Feuer wieder einiges zu tun. Im Berichtszeitraum waren die verschiedenen Abteilungen in 126 Einsätzen gefordert.

 

Neben den schon fast normalen, kleinen bis mittleren Brandeinsätzen lautete im vergangenen Jahr wieder vermehrt das Alarmstichwort „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“. Hierbei ist zu beobachten, dass es sich vermehrt um Meldungen durch E-Call oder Sturz-Meldungen durch Smartphones handelt. Da es zum Großteil jedoch Fehlmeldungen waren, müsse von Seiten der Politik geprüft werden, wie mit dieser Alarmfunktion künftig umgegangen werde, fordere Kommandant Stefan Band.

Nachdem Anfang des Jahres vermehrt Mülleimer und Wahlplakate gebrannt hatten, befürchtete man zunächst das Unwesen eines Feuerteufels. Diese Serie riss glücklicherweise schnell ab und es konnten keinerlei Zusammenhänge zu weiteren Einsätzen gleicher Kategorie hergestellt werden.

Einige verdiente Feuerwehr-Angehörige erhalten bei der Hauptversammlung Ehrungen für 15, 25 und 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Foto: Simon Bäurer

Am 24. September wurde die Feuerwehr Blumberg nach Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage zur Firma Schwarzwaldhof alarmiert. „Alarmierungen durch die Brandmeldeanlage beim Schwarzwaldhof gehören eigentlich zu unserem Standardprogramm“, so Band. Doch dies zeigte sich ganz anders.

Nach Erkundung der eintreffenden Einsatzkräfte konnte eine Rauchentwicklung im Hauptgebäude festgestellt werden. Der Einsatz wurde rasch auf die Alarmstufe Brand vier, also Brand eines Industriegebäudes hochgestuft. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich der Einsatz sehr zeit- und personalintensiven. Insgesamt dauerte der Einsatz fast 13 Stunden, bei welchem mehrere Abteilungen sowie externe Feuerwehren vor Ort waren.

Investition in Ausrüstung

Im abgelaufenen Berichtsjahr konnten ein Mannschaftslöschfahrzeug mit Zusatzausrüstung für die technische Hilfeleistung für 491 000 Euro sowie ein Gerätewagen für die Abteilung Hondingen für 139 000 Euro bestellt werden. Ein neuer Mannschaftstransportwagen konnte jüngst in den Dienst gestellt werden und auch die Ausschreibung eines Mannschaftslöschfahrzeugs für die Abteilung Fützen solle demnächst beginnen, so Band.

Aus den beiden bislang eigenständigen Abteilungen Kommingen und Nordhalden wird im kommenden Jahr eine Doppelabteilung. Mit 118 Kindern und Jugendlichen stellt die Jugendfeuerwehr Blumberg die zweitgrößte Jugendgruppe des Schwarzwald-Baar-Kreises. 104 Jugendliche sowie 14 Kinder in der Kindergruppe Löschzwerge bildeten dabei ein zukunftsfähiges Gerüst der aktiven Wehr, so Jugendwart Steffen Furtwängler.

Neben den regelmäßig stattfindenden Probenlernen die Kinder und Jugendlichen auch Werte wie Kameradschaft und die Bereitschaft, anderen zu helfen, kennen. Zu den Höhepunkten im vergangenen Jahr zählen dabei die gesamtstädtische 24-Stunden-Probe, das Kreiszeltlager in Villingen sowie ein Ausflug in den Europapark. Für 18 Jugendliche stand im Juli die Abnahme der Leistungsspange, also der höchsten Auszeichnung im Jugendbereich, an. Dabei konnten die Plätze eins und zwei erreicht werden. „Das ist sensationell und darauf können wir stolz sein“, so Furtwängler.

Über 9000 Stunden Einsatz- und Übungsdienste leisteten die Blumberger Feuerwehrleute in diesem Jahr. Stefan Band verkündete bei der Hauptversammlung außerdem, dass er im nächsten Jahr erneut für das Amt des Kommandanten zur Verfügung stehe

Zweitgrößte Wehr im Kreis

Zahlen
Mit 470 Mitgliedern ist die Feuerwehr Blumberg die zweitgrößte Wehr im Kreis. Zur Verfügung stehen ihr 20 Einsatzfahrzeuge der Stadt, des Landkreises und des Bundes, welche in neun Gerätehäusern untergebracht sind. Die größte Abteilung ist die in der Stadt mit 52 aktiven Einsatzkräften und 36 Mitgliedern der Altersabteilung.