Das Becken in Bernbach soll schon seit langem überdacht werden. Nun wurde festgestellt, dass davor aber erst noch weitere Arbeiten anstehen.
Das Feuerlöschbecken in Bernbach soll schon seit Längerem saniert werden. „Schon seit Jahren wird die Abdeckung thematisiert“, sagte Bürgermeister Klaus Hoffmann in der jüngsten Gemeinderatssitzung. In diesem Jahr seien Mittel dafür im Haushalt eingestellt. Die reichen aber nicht. Denn bevor die Abdeckung gemacht werden kann, muss jetzt zuerst das Becken saniert werden. „Das Feuerlöschbecken wird aufgrund fehlender ausreichender Löschwasserversorgung in Bernbach dringend benötigt“, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage. Das Becken verschlamme und veralge regelmäßig aufgrund der Sonneneinstrahlung und damit einhergehender Wärme sowie durch herabfallendes Laub, anderer abgestorbener Pflanzenteile und unzureichender Wasserzirkulation, heißt es weiter. Dies führe im Sommer zu einer Geruchsbelästigung und erschwere die Wasserentnahme durch die Feuerwehr.
Abplatzungen und Risse
Ursprünglich sei eine befahrbare Betonabdeckung im Hinblick auf eine mögliche Nutzung in Verbindung mit dem auf der anderen Straßenseite befindlichen Feuerwehrgerätehauses geplant gewesen. Dies sei aber aufgrund von benötigten hohen statischen Vorgaben verworfen und dafür eine Holzüberdachung geplant. Im Zuge dieser Planung sei auch das Betonbecken näher betrachtet worden. Dabei wurde festgestellt, dass dieses vor dem Stellen der Überdachung saniert werden muss, denn es gebe Betonabplatzungen, Rissbildungen, eine beschädigte Abdichtungsbeschichtung und mehr.
Durch die nötige Sanierung werde die ursprüngliche Kostenschätzung erheblich überschritten und die im Haushalt eingeplanten Mittel reichen nicht für die gesamte Maßnahme. Die Innensanierung soll rund 33 000 Euro kosten. Die nötige „Wasservorhaltung“ würde etwa 3500 Euro kosten und für die eigentliche Holzüberdachung noch einmal etwa 45 000 Euro.
Becken nur in Bernbach?
Zur Deckung der notwendigen Mittel schlägt die Verwaltung vor, die für diese Jahr angesetzten Mittel für die Planung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Bernbach heranzuziehen, da sich diese Maßnahme verzögert. Volker Schlöder (Grüne Plus) sagte, dass es diese Becken in anderen Höhenorten nicht gebe, „warum brauchen wir in Bernbach so ein Becken?“ Die Stadtwerke hätten zwar eine Parallelleitung verlegt, aber die sei „nicht so ausgelegt, dass man bei einem Brand die Feuerwehrfahrzeuge betanken kann. Deshalb braucht man das Becken.“ Neusatz brauche theoretisch auch eins, bei den letzten Einsätzen seien kilometerweise Schläuche verlegt worden. Feuerkommandant Martin Fackiner ergänzte: „Die Leitungen geben es nicht her.“
Mittlerweile sei es so, dass die Feuerwehr Bauanträge negativ bescheide, „weil nicht genug Löschwasser vorhanden ist“. Erst beim jüngsten Brand sei es kurz davor gewesen, „die Leitung zum See lag schon“. Zudem brauche man bei Einsätzen immer eine Redundanz, eine zweite oder dritte Leitung. Auch die Kernstadt nehme sich hier nichts, immerhin gebe es dort aber noch ein offenes Gewässer. Bei der Feuerwehr werde auch die Niederschlagsmenge mit Sorge betrachtet. Fackiner sei zudem in Gesprächen mit dem Bauamt, ob man die alten Behälter in den Höhenorten wieder in Betrieb nehmen kann. Zunächst wolle man in Neusatz prüfen, ob der dortige Behälter wieder aktivierbar ist.
Meike Eklund (UBV) merkte an, dass die Wohnbebauung in Bernbach sehr nah am Waldrand sei. Da müsse man im Ernstfall schnell löschen und „wir können gar nicht genug Wasser haben“. Dem schloss sich das Gremium an und beschloss die überplanmäßige Ausgabe einstimmig.