Üben, üben und nochmals üben, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Die Mitglieder der Feuerwehr investieren viel Zeit. Foto: Kaletta

Zum Jahresende 2021 gaben Gesamtfeuerwehrkommandant Volker Heppler und sein Stellvertreter Karl-Heinz Kienzle einen Zweijahresrückblick. Sie hoffen, dass 2022 die Hauptversammlung wieder so wie gewohnt abgehalten werden kann.

Bad Dürrheim - Bürgermeister Jonathan Berggötz blickt in seinem Grußwort auf die Wichtigkeit und die funktionierenden Strukturen der Freiwilligen Feuerwehr, bei der alle ehrenamtlich im Dienst seien. Sie sei ein unverzichtbarer Bestandteil des Gemeinwesens, als Beispiel nannte er die Hilfeleistung nach dem Hochwasser im Ahrtal, an der sich auch die Bad Dürrheimer Wehr beteiligte.

Die Gesamtfeuerwehr in Bad Dürrheim bestand zum 31. Dezember 2020 aus insgesamt 177 Mitgliedern, davon waren es 13 Feuerwehrfrauen. Im Ausbildungsstand waren es 47 Atemschutzträger, 51 Lkw-Fahrer, 25 Gruppen- und fünf Zugführer, sowie ein Verbandsführer der Stufe C. Der Spielmannszug bestand aus 13 Mitgliedern, hier sind es sieben Musikerinnen und fünf Musiker. 68 Mitglieder zählt die Altersmannschaft, davon 34 Ehrenmitglieder und sieben Ehrenkommandanten. Bei der Jugendfeuerwehr sind es 48 Mitglieder, davon sieben weibliche. Sie teilen sich wie folgt auf: 26 in der Stadt Bad Dürrheim, in Unterbaldingen acht, in der Ostbaargruppe und in der Hochemminger jeweils sieben.

16 neue Kameraden

Sieben neue Feuerwehrkameraden kamen hinzu durch Eintritte, aus der Jugendfeuerwehr wurden neun übernommen, in die Altersmannschaft mussten vier wechseln, hinzu kommen zehn Austritte. Somit kamen insgesamt 16 in die aktive Mannschaften und vierzehn verließen diese.

Um auf der Höhe der technischen Neuerungen zu bleiben und um Einsatzstärke zu bewahren, gibt es verschiedene Fortbildungen, neben den Truppmannlehrgängen gab es diese für Atemschutzträger, Funker oder auch Gruppen- und Zugführer. Es gibt zudem noch eher spezielle Lehrgänge wie beispielsweise zur Vegetationsbrandbekämpfung und zur Brandbekämpfung bei Elektrofahrzeugen, was die Feuerwehrler immer wieder vor Herausforderungen stellt.

69 Fehlalarme

Unerlässlich für Einsätze sind die Fahrzeuge, hier reicht die Palette vom Kommandowagen (Kdow) über drei Tragkraftspritzenfahrzeuge mit Wasser (TSF-W) oder auch ein Schlauchwagen mit 2000 Metern Löschschlauch an Bord. Insgesamt sind es 14 Fahrzeuge, die in den Feuerwehrgerätehäusern der Gesamtstadt bereitstehen.

Einsätze gab es in den beiden Jahren 2019 und 2020 genügend. Der Alarm löste für 23 Brandeinsätze aus, wobei es drei mittelgroße und 14 Kleinbrände waren, sechs konnten vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden. Auch technische Hilfeleistungen werden von den Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr geleistet, für den Zeitraum waren es 70 an der Zahl. Vier Mal nach Verkehrsunfall, 16 Türöffnungen, zwei Tierrettungen, zehn Straßenverunreinigungen, zwei Mal Überlandhilfe mit der Drehleiter und 16 Hochwasser- und Sturmeinsätze.

Es gab allerdings auch 69 Fehlalarme, elf gehen auf Brandmeldeanlagen zurück, 27 Mal gab es eine Falscheinschätzung des Meldenden oder er handelte im guten Glauben, zwölf Mal wurde der Einsatz abgebrochen, es gab 16 Täuschungsalarme und drei böswillige Fehlalarme, so die Übersicht. Bei den Einsätzen wurden 22 Personen gerettet. Geübt wurde auch, wie beispielsweise die Gesamtübung am Solemar.

140 000 Euro für neue Funkzentrale

Investiert wurde ebenso einiges. So kostete der Umbau der Funkzentrale 140 000 Euro, dies hat mit der neu eingeführten Digitalfunkalarmierung zu tun. Es wurde ein Akkuprüfgerät für 3200 Euro angeschafft, der Kommandowagen für rund 20 000 Euro und weiße Hemden für rund 5250 Euro.

Die Jugendfeuerwehr hatte neben zahlreichen Dienstabenden und Proben ein Zeltlager im Jahr 2019, 2020 konnten zwischen dem 13. März und dem 12. September indes keine Proben stattfinden wegen der Corona-Pandemie. Darüber hinaus wurde die Jugendarbeit am 16. Oktober 2020 wieder eingestellt, sie konnte erst wieder am 7. Juni 2021 starten.

Ehrungen

Noch sind die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr nicht geehrt, aber für 2019 und 2020 verzeichnet Kommandant Volker Heppler folgende Beförderungen, Ehrungen und Ernennungen.

Beförderungen: Löschmeister: Mathias Bartler und Michael Hippe;

Oberlöschmeister: Dominik Kaiser

Ehrungen 15 Jahre Ehrenzeichen in Bronze: Sebastian Brauer, Simon Schlenker,

Sebastian Kirscht, Jan Laufer und Sascha Huber.

25 Jahre Ehrenzeichen Silber: Alexander Götz, David Ilg, Michael Münk und

Ralf Kienzle.

40 Jahre Ehrenzeichen Gold: Jochen Mauthe, Heinz Schnekenburger, Jürgen Erath, Wilfried Kohler, Günter Höfler.

50 Jahre Stadtehrung: Jürgen Schulz, Martin Schwald, Johann Ilg und Gottfried Schacherer.

Ernennungen: Harald Fischerkeller zum Ehrenkommandant sowie zu Ehrenmitglieder Rudolf Kohler und Wilfried Laufer.