Josefine Bläsi (rechts) erzählte die Geschichte der Feuerwehr Ichenheim. Der Spielmanns- und Fanfarenzug umrahmte das Festbankett musikalisch Foto: Heitzmann

20 Männer hatten sich im Jahr 1875 zusammengefunden und die Feuerwehr Ichenheim gegründet. Das langjährige Bestehen wurde nun mit einem unterhaltsamen Programm gefeiert. Der Spielmannszug unterstützte das Festbankett musikalisch.

In einzelnen Abschnitten trug Josefine Bläsi die Geschichte der Feuerwehr Ichenheim vor. Die geschichtlichen Abschnitte wurden von einzelnen Feuerwehrmännern unterhaltsam dargestellt.

 

„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Menschen finden, die ihr eigenes Leben für das Leben anderer aufs Spiel setzen“, würdigte Bürgermeister Tobias Uhrich die Feuerwehrkräfte. Das Jubiläum sei ein Zeichen der Beständigkeit. „Die Feuerwehr ist das Rückgrat für die Sicherheit“, so Uhrich weiter. Der Bürgermeister von Meißenheim Alexander Schröder lobte die gute ortsübergreifende Zusammenarbeit, die durch die Bildung eines gemeinsamen Führungstrupps unterstrichen werde.

Anschließend kam es zu einem geschichtlichen Abriss der Ichenheimer Wehr: Mit dem Wachstum des Dorfes wurde klar, dass eine Feuerwehr notwendig war. Bereits im Jahr 1827 wurde geregelt, dass alle Männer unter 60 Jahren zur Brandbekämpfung eingeteilt wurden. Hier mussten so viele Männer zur Verfügung stehen, wie zu dieser Zeit entbehrlich waren. Auch die „Überlandhilfe“, das heißt die Hilfe in den Nachbarorten, war geregelt. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Alarmierung über das Läuten der Kirchenglocken. Ebenso wurden sogenannte Feuerreiter eingesetzt. Diese mussten im Brandfall Hilfe aus dem Nachbarort holen. Im Jahr 1843 wurde diese Brandbekämpfung bereits organisiert.

Die ersten 20 Männer absolvierten zahlreiche Übungen

1875 wurde dann die erste Feuerwehr in Ichenheim gegründet. Zwanzig Männer verpflichteten sich durch ihre Unterschrift zum aktiven Dienst in der Brandbekämpfung. Sie absolvierten zahlreiche Übungen und die Beschaffung der notwendigen Gerätschaften begann. Zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 1900 fand die erste Fahnenweihe statt. Bis zur Gemeindereform im Jahr 1973 war die Feuerwehr Ichenheim eigenständig und nach der Gemeindereform wurde die Feuerwehr Neuried gegründet, in der die einzelnen Abteilungen ihre Eigenständigkeit behielten. Mittlerweile haben sich die Abteilungswehren zu Ausrückebereichen zusammengefunden und so stellt nun die Feuerwehr Ichenheim gemeinsam mit Dundenheim den Ausrückebereich I dar. Heute gibt es 56 aktive Mitglieder, die in zwei Zügen organisiert sind.

1967 wurde die Jugendfeuerwehr gegründet. Sie ist besonders wichtig, um den Nachwuchs in der Feuerwehr zu sichern. Außerdem fördert die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr soziale Kompetenzen.

Altersabteilung wurde 1992 gegründet

Die Altersabteilung wurde 1992 ins Leben gerufen. So haben die Mitglieder, die auf Grund ihres Alters nicht mehr am aktiven Dienst teilnehmen können, die Möglichkeit, der Feuerwehr treu zu bleiben. Die Altersabteilung zeichnet sich durch Geselligkeit aus, unterstützt aber auch bei Festen. Als die Feuerwehr Ichenheim schon seit 82 Jahren bestanden hatte, machte man sich Gedanken darüber, ob ein Fanfarenzug gegründet werden soll. 1957 fanden sich zwanzig Feuerwehrkameraden zusammen, um den Aufbau voranzutreiben. Seit 2015 bilden der Fanfarenzug Meißenheim und der Spielmannszug Ichenheim eine Spielgemeinschaft.

Ehrungen

Ehr enmitglied der Feuerwehr Neuried: Ferdinand Bläsi und Helmut Roth

Feuerwehr aktiv: für 50 Jahre: Ferdinand Bläsi; für 40 Jahre: Daniel Roth; für 25 Jahre: Fabian Cziollek, Sascha Herrmann, Daniel Kopf und Matthias Sunderer; für 15 Jahre: Alexandra Bläsi, Josefine Bläsi, Jonathan Reichenbach, Philipp Stückler und Florian Winter

Altersabteilung: für 60 Jahre: Günter Walter und Dieter Fink; für 50 Jahre: Siegried Schwärzel und Hugo Wollenbär

Spielmannszug: Ehrenmitglied des Spielmanns- und Fanfarenzug: Ferdinand Bläsi; für 60 Jahre: Willi Rebstock; für 50 Jahre: Uwe Winter; für 15 Jahre: Fabian Cziollek, Daniel Roth, Daniel Wendle und Florian Winter; für zehn Jahre: Daniel Christen