Vor allem im hinteren Teil des Vergölst-Gebäudes an der Christian-Weiß-Straße in Trossingen sieht man noch Schäden, die von dem Brand im April herrühren. Foto: Cornelia Hellweg

Verlassen liegt die Vergölst-Niederlassung in Trossingen nach dem Brand im April da. Einige Spuren erinnern noch daran, was das Feuer angerichtet hat. Das sagt die Staatsanwaltschaft zum Auslöser des Feuers

Am späten Abend des 14. April war der Brand in der Vergölst-Niederlassung in Trossingen festgestellt worden. Das hatte einen Großeinsatz der Rettungskräfte zur Folge. Rund 100 Kräfte waren in der Nacht im Einsatz.

 

Es handelt sich um eine Werkstatt der Reifen- und Autoservice-Kette Vergölst. Die Polizei schätzte den Gesamtschaden auf rund eine halbe Million Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache sind inzwischen abgeschlossen, bestätigte Markus Wagner von der Staatsanwaltschaft Rottweil auf Anfrage.

„Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen ist von einem technischen Defekt an einem Hochdruckreiniger als Brandursache auszugehen“, berichtet der Oberstaatsanwalt. Hinweise auf menschliches Verschulden oder gar eine vorsätzliche Brandstiftung lägen derzeit nicht vor. Wenn es bei diesem Sachstand bleibt (wovon auszugehen sei), wird das Ermittlungsverfahren nach endgültiger Vorlage der Akten eingestellt. Auf Nachfrage bei der Pressestelle von Vergölst, schildert Unternehmenssprecher Marcel Schasse den Stand der Dinge so: Da das Gebäude durch das Feuer stark beschädigt wurde, sei eine zeitnahe Aufnahme des Geschäftsbetriebes in dem Gebäude nicht möglich.

Geschäftsbetrieb ruht

„Kurzfristig können unsere Bestandskunden über unser Außenlager Trossingen in der Gutenbergstraße 1 ihre eingelagerten Sommerräder und -reifen durch unsere Mitarbeiter wechseln lassen. Ebenfalls können unsere Kunden unseren bewährten Service auch in der nächstgelegenen Filiale in Singen (Georg-Fischer-Straße 67) erhalten.“ Wie es langfristig am Standort Trossingen weitergehe, befinde sich derzeit in Prüfung. Das Unternehmen Vergölst ist ein Tochterunternehmen der Continental AG mit deutschlandweit rund 450 Filialen.

In der Brandnacht wurde die Feuerwehr Trossingen von den Wehren aus Gunningen, Aldingen und Spaichingen unterstützt – inklusive einer zweiten Drehleiter und dem Abrollbehälter Atemschutz. Es konnte ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude verhindert werden. Teile der Werkstatthalle wurden komplett zerstört. Auch drei Fahrzeuge in der Halle, drei neuwertige Hebebühnen sowie das Werkstattinventar konnten nicht vor den Flammen gerettet werden. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Gegen 1.30 Uhr in der Nacht zum 15. April hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle. Bei den Brandermittlungen war die Polizei Spaichingen involviert.