Schuppenbrand am 20. Juni – legte der mutmaßliche Brandstifter auch hier Feuer? Foto: Oliver Schmid

Nach einer Serie von Brandstiftungen in Geislingen (Zollernalbkreis) meldet die Polizei einen Fahndungserfolg. Per Video wurde ein neues Feuer entdeckt – ein 28-Jähriger wurde kurz darauf festgenommen.

Eine Serie von Brandstiftungen an landwirtschaftlichen Gebäuden hatte Geislingen in den vergangenen Wochen in Atem gehalten. Nun wurde ein verdächtiger 28-Jähriger von der Polizei vorläufig festgenommen.

 

Der Festnahme vorausgegangen waren ein halbes Dutzend mutmaßliche Brandstiftungsdelikte, deren Gesamtschaden sich laut Staatsanwaltschaft Hechingen und Kriminalkommissariat Balingen auf eine mittlere sechsstellige Summe beläuft.

Auf etwa 450.000 Euro beziffert die Polizei allein den Sachschaden, der am 20. Juni an einem Schuppen in Geislingen entstand. Eine Woche zuvor waren bei einem Brand drei Rinder gerettet worden.

Am frühen Dienstagmorgen hatte es erneut an einer Scheune gebrannt.

Polizeihubschrauber fahndet in Geislingen

Nun geben die Ermittler Details bekannt: Zahlreiche Streifenwagenbesatzungen und zivile Fahndungskräfte hatten nach den jeweiligen Bränden, bei denen offenbar Brandbeschleuniger verwendet worden war, teils mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers nach dem Verursacher gefahndet.

Zuletzt wurde am Dienstag gegen 00.50 Uhr die Fassade einer landwirtschaftlichen Scheune in Verlängerung der Hubertstraße in Brand gesetzt – es entstand ein Schaden in schätzungsweise vierstelliger Höhe.

Am selben Gebäude war bereits am 5. Juli an mehreren Paletten Feuer gelegt worden.

Tatverdächtiger auf Video entdeckt

Der Eigentümer der Scheune installierte eine Videoüberwachung – und entdeckte die Brandstiftung in der Nacht. Er rief die Polizei.

Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen erhärtete sich noch in der Nacht der Verdacht gegen einen 28-Jährigen aus Geislingen, der bereits nach den vorangegangenen Bränden ins Visier der Ermittler geraten war.

Polizei: Mann wird zu Hause festgenommen

Der Tatverdächtige wurde wenige Stunden nach der Tat bei sich zu Hause vorläufig festgenommen. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen fanden und beschlagnahmten die Beamten tatrelevantes Beweismaterial.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hechingen soll der 28-jährige Deutsche nun dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen, unter anderem zum Motiv des 28-Jährigen, dauern an.