Mit der Drehleiter holte die Feuerwehr eine Person aus dem dritten Stock des Hauses.. Foto: Feuerwehr

Einen Brand in einem Mehrfamilienhaus gab es am Sonntagabend in der Schulstraße in Freudenstadt.

Freudenstadt - Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte, sei das Feuer kurz vor 20.15 Uhr in einem dreistöckigen Gebäude ausgebrochen. Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden. Allerdings waren zwei Wohnungen zunächst unbewohnbar. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei auf rund 200 000 Euro.

Demnach war der Brand in einer Wohnung in der zweiten Etage ausgebrochen. Die Polizei geht aktuell von einem technischen Defekt als Ursache aus. Die Wohnung sei zerstört worden. Rauch drang außerdem in die darüber liegende Wohnung ein, die ebenfalls vorübergehend nicht mehr nutzbar sei.

Einsatz bis 22.15 Uhr

Die Polizei forderte Anlieger der umliegenden Bezirke dazu auf, Fenster und Türen vorsorglich geschlossen zu halten. Der Bereich um den Brandort sowie Teile der Loßburger Straße zwischen der Reichsstraße und der Schulstraße waren zeitweise gesperrt. Der Einsatz dauerte bis gegen 22.15 Uhr.

Die Feuerwehren aus Freudenstadt, Dietersweiler und Grüntal waren unter dem Kommando von Tom Anger mit etwa 45 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen vor Ort, ferner die Polizei mit zwei Streifenwagen samt Besatzungen. Vorsorglich war ein Rettungswagen angefordert worden.

Wie die Feuerwehr mitteilt, sei beim Eintreffen der ersten Kräfte starker Rauch aus dem zweiten Obergeschoss und dem Dach gequollen. Zunächst sei unklar gewesen, ob – und wenn ja: wie viele – Menschen sich noch im Haus aufhielten. Aufgrund der akuten Gefahr seien die Feuerwehr-Abteilungen Dietersweiler und Wittlensweiler zur Verstärkung nachalarmiert worden. Atemschutzträger nahmen die Löscharbeiten in der zweiten Etage auf und hätten die brennende Wohnung nach Personen durchsucht. Im dritten Obergeschoss habe sich eine Person an einem Fenster bemerkbar gemacht; sie sei über die Drehleiter durch das Fenster gerettet worden. "Die Flammen im zweiten Obergeschoss konnten schnell abgelöscht werden", so die Feuerwehr. Glücklicherweise habe sich keiner der Bewohner mehr in der Wohnung aufgehalten.

Stadt besorgt Wohnungen

Nach dem Löscheinsatz seien die betreffende Wohnung mit der Wärmebildkamera kontrolliert und einzelne Glutnester beseitigt worden. Mit einem Druckbelüfter sei das Gebäude vom Rauch befreit worden. Die Aufräum- und Nachlösarbeiten hätten noch etwa zwei Stunden gedauert.

Oberbürgermeister Julian Osswald war ebenfalls vor Ort. Er habe sich auch um die Unterbringung der drei Hausbewohner gekümmert, deren Wohnungen durch Feuerschäden und Ruß unbewohnbar geworden waren.