"Stahlzeit" hatte für ihre rockigen Songs jede Menge Pyrotechnik auf der Bühne im Einsatz. Foto: Wölfle

Mit ihrer spektakulären Rammstein-Tribute-Show "Schutt und Asche" hat die Band "Stahlzeit" nach zwei Jahren Zwangspause die Haslacher Stadthalle gerockt. 1200 Fans feierten ausgelassen mit.

Haslach - Zum Start legte die Vorgruppe "Neverra" aus Donaueschingen, um Sängerin Julie, Gitarrist Ad, Bassist Juls und Dummer Tommy auf der Bühne mit ihrem "Alternative Metal" los. Eine dreiviertel Stunde lang rockten sie die Bühne und zeigten, dass sie musikalisch echt was draufhaben. Doch der Funke zum Publikum, das sehnlichst auf "Stahlzeit" wartete, wollte einfach nicht so richtig überspringen.

Kurz nach 21 Uhr gingen die Lichter erneut aus und kurz darauf drang auch schon dichter Nebel vom Schauplatz her in Richtung der Menschenmenge, die mit Pfiffen ihrer Ungeduld und Vorfreude Luft machten. Dann zauberten mächtig vibrierende Schallwellen ein Kribbeln in den Bauch bevor mit einer ohrenbetäubenden Explosion, die "Stahlzeit"-Musiker aus dem vernebelten Nichts auftauchten.

Das Publikum ging sofort mit, als grüne Lichtblitze gen Hallendecke zuckten und Frontmann Heli wie verrückt im Takt der brachialen Klänge auf seine Schenkel hämmerte.

Rammstein-Hits wie "Sehnsucht", "Mein Teil", "Zick-Zack", "Radio" oder "Asche zu Asche" kamen gut an. Grelle Flammen flogen kreuz und quer, Funken sprühten und verschmolzen immer wieder in ein fulminantes Stahlzeit-Gesamtkunstwerk. "Schönen guten Abend Haslach, es ist tierisch schön unter euch zu sein", begrüßte Heli Reißenweber zwischendurch seine Fans mit ein paar persönlichen Worten.

"Ohne dich will ich nicht sein" schmachtete er sich dann singend auf der blutrot eingefärbten Bühne in Ekstase. "Mein Herz brennt" gab der Sänger dann zu, als feurige Blitze gen Bühnendecke schossen. "Ich reiß der Puppe den Kopf ab, es geht mir nicht gut" gestand Heli grölend, als er mit deren Kopf in der Hand vor dem riesigen Kinderwagen stand. "Feuer frei" hieß es später, als die Musiker riesige Feuerschlangen spuckten. Die Fans genossen das gigantische Spektakel.

Frontmann schießt mit Konfetti-Kanone ins Publikum

Heli schoss anschließend auf einer riesigen Kanone sitzend hämisch grinsend aus vollem Rohr jede Menge Konfetti in die Menge.

Dann zog sich die Band zurück. Doch nicht enden wollende Zugabe-Schreie und ein Pfeifkonzert veranlasste die Herren, zur Bühne zurückzukehren. Mit "Deutschland" und "Ich will" vereinten sie sich nochmals mit den begeisterten Fans, bevor die Pyrotechniker beim Rammstein-Hit "Engel" alle Register zogen. Doch das Publikum gab keine Ruhe bis "Stahlzeit" mit "Adieu" endgültig mit einem mitreißendem Schlussstück auf Wiedersehen sagte.

Sänger und Frontmann Heli Reißenweber und seine Musiker Thilo, Mike, Matthias, Bora und Thomas hatten sich am Freitag als ein eingefleischtes Team gezeigt, das ihrem großen Vorbild "Rammstein" ordentlich Tribut zollte.

Der nächste Konzerttermin für "Stahlzeit" in Haslach steht schon fest. Das Konzert wurde auf den 16. Dezember terminiert. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.