Noch lange ist die Schonacher Feuerwehr am Samstag mit den Nachlöscharbeiten bei einem Gebäudebrand beschäftigt. Foto: Schuler/Feuerwehr Schonach

Ein Gebäudebrand in der Straße "Am Mühleberg" hat am Samstag die Schonacher Feuerwehr auf Trab gehalten. Das Feuer, das im Keller ausbrach, griff schnell bis auf Teile des Dachs über.

Schonach - Zu einem Gebäudebrand mit sich im Haus befindenden Personen wurde die Schonacher Feuerwehr am Samstagmorgen gegen 8.45 Uhr gerufen. Nur wenige Minuten später waren die Einsatzkräfte bereits am Wohnhaus in der Straße "Am Mühleberg". Denn man hatte sich kurz vor der Alarmierung im Gerätehaus zusammengefunden, weil eigentlich noch einmal Dieselöl aus dem Obertalbach abgesaugt werden sollte, das am Donnerstag infolge eines Ölunfalls dort gelandet war.

Trotz des schnellen Eintreffens der Wehrleute stand der Keller des Gebäudes bereits in Vollbrand, wie Kommandant Dirk Schuler im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet. Der Kellerbrand habe sich bereits auf den ersten Stock des Hauses ausgedehnt und griff stellenweise schon auf das Dach über. "Das Feuer hat sich extrem schnell ausgebreitet", sagt Schuler. Ein Kellerfenster und auch eines im ersten Stock waren beim Eintreffen der Feuerwehr wegen der Hitze schon zerborsten.

Bewohner bringen sich in Sicherheit

Die Bewohner des Hauses – insgesamt fünf Personen, davon zwei Kinder – hatten sich bereits aus dem brennenden Gebäude und auf das Grundstück des Nachbarn gerettet. Erste Löschversuche, die der Familienvater gemeinsam mit dem Nachbarn unternahm, hatten nicht viel Wirkung gezeigt, sagt Feuerwehrkommandant Schuler. Vier der Bewohner wurden im Anschluss sicherheitshalber ins Krankenhaus gebracht, wo sie auf eine Rauchvergiftung untersucht wurden. Sie konnten jedoch bis Samstagabend schon wieder entlassen werden.

Rund 300 000 Euro Schaden

Um das Wohnhaus steht es dagegen deutlich schlechter: Zwar stieg die Feuerwehr nach ihrem Eintreffen sofort in die Brandbekämpfung von außen und kurz darauf mit Atemschutzträgern auch im Gebäudeinneren ein, dennoch ist das Haus bis auf Weiteres nicht bewohnbar. Die Werkstatt im Kellergeschoss, wo das Feuer ausgebrochen war, sei komplett ausgebrannt, resümiert Schuler. Und auch die Wohnung darüber hat einiges abbekommen. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 300 000 Euro, wie Wolfgang Anselment vom Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz am Sonntag auf Anfrage unserer Redaktion erklärt.

Die Ursache des Brands ist Anselment zufolge technischer Natur; Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es aktuell nicht. Genaue Angaben zur Ursache des Brands kann auch Feuerwehrkommandant Schuler nicht machen – die Geschwindigkeit, mit der sich das Feuer ausbreitete, spricht aus seiner Sicht aber für einen technischen Defekt an einem Akku-Ladegerät oder Ähnlichem.

Einsatz dauert bis in den Abend hinein

Der Brand beschäftigte die Schonacher Feuerwehr, die mit 41 Einsatzkräften und all ihren sechs Fahrzeugen vor Ort war, am Samstag noch mehrere Stunden. Denn die Nachlöscharbeiten zogen sich: An mehreren Stellen mussten Teile der Fassade oder des Dachs entfernt werden, um sicherzugehen, dass das darunterliegende Isoliermaterial nicht weiter brannte oder glühte. Erst gegen 17.30 Uhr war der Einsatz Schuler zufolge beendet. Neben der Schonacher Feuerwehr waren drei Wehrleute aus Triberg, vier aus Schönwald und zwei aus Nußbach sowie Helfer des Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz.