Die badische Malerfachschule wurde 1950 gegründet – und feiert nun ihr 75-jähriges Bestehen. Foto: Baublies

Die Badische Malerfachschule in Lahr feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums blickt die Einrichtung auf ihre Anfänge zurück und die Veränderungen in ihrer Arbeit.

Die Badische Malerfachschule in Lahr feiert in diesem Jahr mit einem Festwochenende am Freitag, 10. Oktober, und Samstag, 11. Oktober, ihr 75-jähriges Bestehen – ein besonderes Jubiläum für eine Institution, die seit ihrer Gründung im Jahr 1950 tausende Fachkräfte im Maler- und Lackiererhandwerk ausgebildet hat.

 

Mit einer Mischung aus Tradition, handwerklichem Können und stetiger Weiterentwicklung ist sie heute eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen ihrer Art in Süddeutschland, betont die Badische Malerfachschule in einer Pressemitteilung.

Die Geschichte der Schule beginnt im Jahr 1950 – zu einer Zeit, in der Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde. Der Bedarf an gut ausgebildeten Handwerkern war hoch, vor allem im Baugewerbe. In Lahr gründete die Handwerkskammer Freiburg gemeinsam mit engagierten Malermeistern die Fachschule, um gezielt Meisternachwuchs für das Malerhandwerk zu qualifizieren.

Die Inhalte wurden im Laufe der Jahrzehnte erweitert

Was damals mit kleinen Klassen und einfachen Räumen begann, entwickelte sich über die Jahrzehnte stetig weiter. Bereits in den 1970er-Jahren kamen neue Unterrichtsräume hinzu, neue Werkstätten entstanden, und der Unterricht wurde praxisnäher und vielseitiger.

In den 1980er- und 1990er- Jahren passte sich die Schule an die veränderten Anforderungen des Berufsbildes an. Die Inhalte wurden erweitert – neben klassischen Maltechniken standen nun auch Raumgestaltung, Farbpsychologie und Oberflächentechniken auf dem Lehrplan. Auch die Meisterausbildung und Fortbildungen gewannen zunehmend an Bedeutung. So bildete die Badische Malerfachschule nicht nur Lehrlinge aus, sondern auch angehende Meister sowie Gestalter im Handwerk.

Die Malerfachschule passte sich den digitalen Entwicklungen an

Mit dem Eintritt ins digitale Zeitalter veränderte sich auch das Malerhandwerk. Neue Werkstoffe, computergestützte Farbplanung und moderne Anwendungstechniken hielten Einzug. Die Fachschule reagierte früh auf diese Entwicklungen und integrierte digitale Inhalte in die Ausbildung – ohne dabei die handwerklichen Grundlagen aus den Augen zu verlieren.

Zugleich wurde der Austausch mit der Praxis intensiviert. Kooperationen mit Betrieben, Fachverbänden und anderen Bildungseinrichtungen sorgen dafür, dass die Ausbildung in Lahr stets auf dem neuesten Stand der Dinge ist.

Im Jubiläumsjahr ist die Badische Malerfachschule eine moderne und breit aufgestellte Einrichtung mit einem ausgezeichneten Ruf – nicht nur in der Region, sondern bundesweit, unterstreicht die Einrichtung in ihrer Ankündigung. Die Schule versteht sich dabei nicht nur als Ausbildungsstätte, sondern auch als Ort der Begegnung und der fachlichen Weiterentwicklung – mit einem besonderen Blick für Qualität, Gestaltung und die Zukunft des Handwerks.

Das Festwochenende dient als Rück-und Ausblick

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens plant die Schule ein Festwochenende mit Vorträgen, Ausstellungen und einem großen Treffen ehemaliger Schüler (siehe Info). Die Jubiläumsfeier sei dabei nicht nur Rückblick, sondern auch Ausblick, heißt es in der Ankündigung: Sie soll zeigen, wie wichtig qualifizierte handwerkliche Bildung für die Region und darüber hinaus ist – und welchen Beitrag die Badische Malerfachschule dazu seit Jahrzehnten leistet, verkündet die Facheinrichtung.

Das Programm am Festwochenende

Die Badische Malerfachschule beginnt die Feierlichkeiten mit einem Festakt am Freitag, 10. Oktober, ab 14 Uhr in der Sulzberghalle. Bei diesem Festakt werden unter anderem, neben weiteren Vertretern aus Politik und Handwerk, Sandra Boser, Thorsten Erny, Markus Ibert und Friedrich Sacherer anwesend sein und die Veranstaltung mit Redebeiträgen und Grußworten würdigen. Die musikalische Umrahmung übernimmt die Big Band des Clara Schumann Gymnasiums. Im Anschluss wird zu einem kleinen Sektempfang geladen. Diese Veranstaltung ist für geladene Gäste. Der Tag der offenen Tür steht am Samstag, 11. Oktober, von 11 bis 17 Uhr an. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Hausmesse mit zahlreichen Sponsoren, offene Werkstätte und Abteilungen sowie eine Reklamenschau im Deutschen Schilder-und Lichtreklamenmuseum. Anschließend findet ein gemütlicher Hock mit Bewirtung im Schulhof statt.