Der Festplatz in Rangendingen bietet mit seiner Rasenfläche keine idealen Bedingungen – weder zum Parken noch zum Feiern. Nun soll die 6110 Quadratmeter große Fläche befestigt werden. Nur wie und wie viel?
„Der Festplatz wird nicht so angenommen, wie wir uns das vorstellen“, gab Bürgermeister Manfred Haug in der jüngsten Gemeinderatssitzung zu. Eigentlich sollten dort die Besucher des Staussees, des Spielplatzes, der Mehrzweckhalle und des Kunstrasenplatzes ihre Autos abstellen. Doch irgendwie scheint das nicht zu funktionieren. „Viele tun sich schwer dort zu parken“, beobachtete Haug. Gerade an heißen Sommerwochenenden herrsche in den Straßen um den Stausee regelrechtes Parkchaos, während der Festplatz kaum genutzt wird. Ob vielleicht der Rasen ein Hemmnis ist? Dieser ist nämlich auch bei Festen nicht ideal. Bei Regen bietet dieser keinen festen Untergrund und es wird schnell dreckig und matschig. Auch die Vereine haben sich darüber schon beschwert.
Parkplätze müssten markiert werden
Die Lösung: Den Boden befestigen. Da Schwarzbelag zu teuer ist und Flächenversiegelung zudem nicht mehr so gerne gesehen wird, hatte die Verwaltung die Idee, den Platz einzuschottern. Würde man allerdings die gesamten 6110 Quadratmeter mit Schotter befestigen, würde das laut einer ersten groben Kostenaufstellung um die 530 000 Euro kosten. Daher wurde von der Verwaltung angedacht, zumindest einen Teil der Fläche mit Schotter zu befestigen und in diesem Zusammenhang entlang der Straße „Am Rosengarten“ Parkplätze anzulegen.
Für die angedachten 18 Parkplatze liegt die Kostenschätzung bei 76 000 Euro. Für den Fall, dass auch auf dem Festplatz Parkflächen ausgewiesen werden, könnte man auf die Stellplätze entlang der Straße verzichtet werden. Doch dann müsste man eine entsprechende Markierung anbringen.
„Wenn wir die Fläche schottern, dann richtig“,
Um festzustellen, wie der Unterbau des Festplatzes beschaffen ist, wurden von der Verwaltung drei Probelöcher angefertigt. Laut Ortsbaumeister Jürgen Dieringer ist eine Schotterschicht vorhanden mit einer Dicke von acht bis zehn Zentimeter in der Tiefe und rund 20 Zentimeter unterhalb der Oberfläche.
„Wenn wir die Fläche schottern, dann richtig“, meinte Dieringer und erklärte, dass im Falle einer späteren Teerung dann ein Unterbau da wäre. Mindestens 40, besser 50 Zentimeter müssten abgefahren werden. Zudem würden einzelne Entwässerungsschächte benötigt werden.
Wie wäre es mit Schotterrasen?
Gemeinderat Paul Maichle regte an, eine Schotterrasenfläche in Erwägung zu ziehen, nicht zuletzt um Kosten zu sparen. „Da muss man zwar in zehn Jahren wieder ran, ist aber wenig pflegeintensiv und ansehnlich“, erklärte er. Von seinen Ratskollegen wurde der Vorschlag als gute Idee aufgefasst.
Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung zu prüfen, welche Kosten und Aufwand mit einer Schotterrasenfläche auf die Gemeinde zukommen.