Der Festplatz Aue wird für Baiersbronn der zentrale Parkplatz für die gemeinsame Gartenschau mit Freudenstadt im „Tal X“. Die Einnahmen der geplanten Parkgebühren sollen gerade mal für den Unterhalt des Platzes reichen.
Um den Festplatz Aue für die Gartenschau Freudenstadt Baiersbronn 2025 im „Tal X“ möglichst optimal nutzen zu können und den Parkraum zu bewirtschaften, ist ein externer Anbieter notwendig, wie die Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats deutlich machte.
Das Gremium beschloss denn auch einstimmig, einen entsprechenden Dienstleistungskonzessionsvertrag mit der Firma KomParking aus Bocholt abzuschließen. Ordnungsamtsleiter Marko Burkhardt hatte erklärt, dass die Gemeinde aus personellen Gründen diese Aufgabe nicht übernehmen könne. Auf der Parkfläche Aue sollen für die Besucher der Gartenschau rund 550 Parkplätze zur Verfügung stehen, die über Kennzeichenerkennung und entsprechende Bezahlmöglichkeiten effizient genutzt werden können.
„Wir haben uns an den Parkgebühren der letzten Gartenschauen orientiert und uns auf ein Parkentgelt von fünf Euro geeinigt“, sagte Burkhardt. Ziel sei es, durch angemessene Parkgebühren den Platz attraktiv zu machen, um so ungeordnetes und wildes Parken im Ort zu vermeiden. Der Parkplatz stehe dann sieben Tage die Woche zur Verfügung. Eine Gewinnbeteiligung der Kommune erfolge über ein gestaffeltes Preissystem.
Ruf empfiehlt Bus und Bahn
Bürgermeister Michael Ruf betonte, dass der öffentliche Nahverkehr aber eine tragende Rolle bei der Gartenschau spiele, denn die drei angrenzenden Bahnhöfe in Baiersbronn und Freudenstadt würden eine bequeme Anreise ermöglichen. „Es gelten Sondertarife für die Gartenschau, und ich kann jedem nur anraten, mit dem Bus oder der Bahn zu kommen“, sagte Ruf.
Gemeinderat Michael Seitz (SPD) fragte, ob mit der geplanten Parkgebühr auch die Kosten für die Gemeinde gedeckt werden können oder ob sie noch draufzahlen müsse.
„Der Parkplatz wird mit einfachen Mitteln geschottert, und wir stellen eine Besuchertoilette zur Verfügung. Der Aufwand ist ähnlich wie bei den Open-Air-Konzerten dort“, erklärte Bauamtsleiter Daniel Armbruster. „Wir werden nicht reich mit der Gebühr, doch es reicht, um die Toiletten und den Unterhalt des Parkplatzes zu finanzieren“, sagte Bürgermeister Ruf.
Kalkulation schwierig
Zur entsprechenden Frage von Lutz Hermann (FDP/UBL) erklärte Marko Burkhardt, dass das Nutzeraufkommen auf der Fläche nur schwer zu kalkulieren sei. Aktuell gehe die Gemeinde von rund 28 000 Fahrzeugen über die 143 Tage der Gartenschau im „Tal X“ aus.
„Wir können das Besucherverhalten nicht vorhersagen. Manche beginnen in Freudenstadt, manche bei uns. Da es keinen festen Veranstaltungsbeginn oder -schluss gibt, können wir erst nach den ersten Wochen die Situation besser einschätzen“, machte Ruf deutlich. „Wie der Besucher die Gartenschau erlebt und wie viele kommen werden, ist eine Blackbox, die spannend wird“, so Ruf.
Für die Unterstützung des Vollzugsdiensts in der Gemeinde sei eine weitere Stelle geschaffen worden.
Christine Günter: gut ausschildern
Philipp Bayer (SPD) fragte, ob in der Aue auch Busse parken könnten und diese dann die gleiche Gebühr bezahlen müssten. „Es sind dort auch Stellplätze für Busse vorhanden, doch diese müssen keine Gebühr bezahlen“, so Burkhardt.
Christine Günter (FWV) erklärte, dass es wichtig sei, die Parkplätze gut sichtbar auszuschildern und nach einem Monat zu schauen, ob die Ausschilderung ausreicht. Notfalls solle dann nochmals nachjustiert werden.