Am Sonntag können es sich kleine wie große Besucher auf der Straße gemütlich machen. Foto: Hübner

Ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein bot das zum zweiten Mal im Kurort ausgetragene Puppen- und Märchenfestival. Ein verkaufsoffener Sonntag lockte zudem viele Besucher in die Friedrichstraße.

Königsfeld - Begrüßt wurden die Gäste an einem regnerischen Samstagnachmittag von Bürgermeister-Stellvertreter Bernd Möller und Jacques Mehlsack alias Olaf Jungmann, dem Organisator des Festivals. "Wenn wir nicht aufgeben, wird sich das Wetter anpassen", meinte Möller humorvoll im Pavillon im alten Kurpark.

Jungmann erklärte, dass es bereits das neunte von ihm organisierte Festival sei, allerdings erst das zweite in Königsfeld.

Aufführungen an verschiedenen Orten

An verschiedenen Orten in und um die Friedrichstraße herum fanden unterschiedliche Aufführungen statt. So gab es zum Beispiel Kasperltheater mit Henry (Heinrich Greif), den "badischen Kasper" von Hans Rohrbach, Puppenspiel mit Beate und Conny oder Lios Puppenkiste mit dem erst fünfjährigen Lio Lüders. Dieser erzählte mittels Handpuppen die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten. Unterstützt wurde er dabei von Jacques Mehlsack, der die kleinen und großen Zuschauer musikalisch zum Miauen und Bellen brachte.

Weitere, vor allem deutsche Märchen gab es in Christels Märchentruhe mit Christel Gerloff oder mit Karin Putz und Dagmar Bresinski, Letztgenannte im grünen Umhang und auf einem Thron sitzend. Zu orientalischen Märchen mit Musik luden Johanna und Ben ein.

Eine leidvolle Geschichte

Thematisch ganz anders gelagert war "Johannes und Fridolin in Amerika – eine musikalische Erzählung von Norbert und Beate". Die beiden erzählten die leidvolle Geschichte zweier Auswanderer, die in vergangenen Jahrhunderten ihr Glück in Amerika suchten. Begleitet wurde die Erzählung von Volksweisen, bei denen neben einem Akkordeon auch eine Form des Dudelsacks, die sogenannte schwäbische Schäferpfeife, zum Einsatz kam.

Waren am Samstag die Aufführungen ob des Wetters noch auf Innenräume beschränkt, konnte am Sonntag einiges im Außenbereich stattfinden, zum Beispiel hinter dem Sahnehäubchen oder in einer kleinen Bühne am Zinzendorfplatz. Dort konnten es sich Kinder dann auf in der Straße ausgelegten Teppichen gemütlich machen.

Einzelhändler laden zu verkaufsoffenem Sonntag

Begleitet wurde das Festival von einem verkaufsoffenen Sonntag der örtlichen Einzelhändler. Die lockten mit Einkaufsrabatten, Imbissständen oder Bastelangeboten weitere Besucher in die Friedrichstraße.

Jungmann war wie schon im Vorjahr vollstens zufrieden mit dem Verlauf des Festivals und düste gut gelaunt mit einem Roller durch die Massen, um sie ab und an mit seinen Handpuppen bei Laune zu halten.