Begleitet von Drachen, Froschprinzen und anderen Fabelwesen laden sie zum Puppen- und Märchenfestival ein (von links): Hans Mack, Olaf Jungmann und Sonja Schumacher. Foto: Hübner

Märchenhaft geht es am Wochenende, 17. und 18. September, in Königsfeld zu. Olaf Jungmann und die Gemeinde laden wieder zum Puppen- und Märchenfestival ein. Parallel findet der von Carola Stern organisierte Kunsthandwerkermarkt statt.

Königsfeld - Laut Sonja Schumacher, Veranstaltungsleiterin der Tourist-Info, wird das "Baby von Jungmann" bei der zweiten Auflage mit zwölf auftretenden Akteuren und Gruppen noch größer als beim ersten Mal. Möglich gemacht wurden die Auftritte durch zumeist lokale Sponsoren.

Für Jungmann selbst ist es schon das neunte Festival, allerdings erst das zweite, das er nicht allein stemmen muss. Die Organisation durch die Tourist-Info nehme ihm viel Arbeit ab, die Zusammenarbeit sei sehr gut, lobte er. Das bestätigen auch Schumacher und Bürgermeister-Stellvertreter Hans Mack, die froh sind, das Festival wieder in Königsfeld zu haben.

Für jeden ist etwas dabei

Vom Programm her ist laut Jungmann für jeden etwas dabei. Geboten werden zum Beispiel Kasperle-Theater und orientalische Märchen sowie am Samstagabend Märchen aus Tausendundeiner Nacht für Erwachsene, jedenfalls sofern bei diesem Termin keine Kinder anwesend sind. Ansonsten gibt es laut Jungmann eine entschärfte Fassung deutscher Märchen.

An den zwei Tagen wird es reine Märchenerzählungen geben, Mischungen von Musik und Schauspiel, Puppentheater in verschiedenen Varianten und ein Mitmachtheater. Bei Letztgenanntem ist das Publikum gefragt, das Jungmann alias Jaques Mehlsack zur Mitgestaltung motivieren möchte.

Elfen auf den Straßen

Für Überraschungen sorgt schließlich eine Gruppe Jugendlicher, die als Märchenfiguren verkleidet immer wieder spontan in den Straßen Darbietungen zeigen will. Die Besucher dürfen also gespannt sein, ob sie in den Straßen Königsfelds auf Riesen, Elfen, Zwerge, Prinzessinnen und andere Märchengestalten treffen und mit ihnen interagieren können.

Profis und Laien aktiv

Ein weiterer Aspekt des Festivals ist, dass sowohl Profis als auch Laien aktiv sind und dass es eine große Altersspanne der Akteure gibt, erklärt Jungmann. So treten zum Beispiel seine eigene Mutter, sein fünfjähriger Enkel und der 76-jährige Hans Rohrbach auf. Viele Teilnehmer begleiten Jungmann schon seit Jahren.

Das Festival wird samt und sonders kostenlos zu besuchen sein. Der Grund dafür ist laut Jungmann, dass er auch Kindern und Erwachsenen, die nicht so gut gestellt sind, die Möglichkeit geben will, an Kultur teilzuhaben. Wer die Künstler unterstützen will, kann das durch den Kauf eines von ihm entworfenen "Märchenbuttons" tun, der für drei Euro beim Festival selbst und im Vorfeld bei verschiedenen Geschäften im Ort erhältlich sein wird.

Mehrere Spielorte im Freien

Als Straßenfestival geplant werden die Künstler an unterschiedlichen Spielorten im Freien auftreten. Dafür ausgewählt hat Jungmann den Märchenpavillon im alten Kurpark, den Garten der Klinik am Doniswald, den Rathaus- und den Zinzendorfplatz sowie die Vorplätze bei Brilleant Optic, Mein Sahnehäubchen, Café Sapel und beim Eine-Welt-Laden. Bei schlechtem Wetter sollen die Auftritte im Haus des Gastes, in der Klinik am Doniswald und in der Salzgrotte beim Sahnehäubchen stattfinden. Infos zum Programmablauf und einen Übersichtsplan bieten die Tourist-Info und die Webseite der Gemeinde.

Einzelhändler öffnen ihre Türen

Kulinarisch versorgt werden Besucher durch örtliche Cafés und Restaurants, die zum Teil an Ständen im Freien Speisen und Getränke anbieten wollen.

Ergänzt wird das märchenhafte Festival durch einen verkaufsoffenen Sonntag der Einzelhändler, die mit besonderen Angeboten und Aktionen locken. Außerdem findet an beiden Tagen der von Carola Stern, Pächterin des Parkcafés, organisierte Kunsthandwerkermarkt statt. Dessen Stände werden hauptsächlich den Kurpark beleben und Besuchern sicher wieder eine große Auswahl liebevoll gefertigter Kunsthandwerke bieten.