Expertenrat aus dem Publikum war gefragt beim Millionärs-Spiel zum Sportfreunde-Jubiläum. Hier amüsieren sich Publikum und Moderator Mike Barth, auf der Bühne, dass selbst Bürgermeister Christoph Schaack, links, Kandidat Markus Treiber die Millionenfrage nicht lösen kann. Foto: Gegenheimer

Das war Champions-League-würdig: Die Sportfreunde feierten am Samstag im Kurhaus 75 Jahre Fußball auf der Sonneninsel mit Festbankett und 180 Gästen samt musikalischer Eröffnung durch das Orchester des Musikvereins.

 
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Gefeiert wurde am Samstag mit 180 Gästen samt musikalischer Eröffnung durch das Orchester des Musikvereins.

Nervöser als vor dem wichtigsten Fußballspiel begrüßte Vorsitzender Markus Treiber die Anwesenden und stellte nicht die immense Vorbereitungsarbeit in den Vordergrund, sondern den neuen Schwung, den das gemeinsame Ziel „Feier des Jubiläumsjahres“ in die Vereinsreihen gebracht hatte.

Voll Stolz schilderte er seinen eigenen, erneuerten Blick auf einen Verein, dessen Entwicklung er von der Jugendspielzeit an gelebt hat – und dessen „Star das Team“ sei. Dass Motor und Steuerruder dieses Teams das Vorstandsduo Treiber und Mike Barth ist, wurde vom Beginn des Abends an klar: Agierte einer auf der Bühne, erledigte der andere das „Backoffice“ dahinter.

15 Fragen Selbst die 130 Seiten starke Festschrift, top gegliedert und gestaltet sowie reich bebildert, geht auf das Konto von Vize Barth. Ein kurzweiliges Erlebnis wurden die „Einblicke in 75 Jahre Sportfreunde“. Als „Wer wird Millionär“-Moderator holte Barth sich zur Beantwortung der berühmten 15 Fragen – speziell zum Thema Sportfreunde Dobel – „zufällig“ Kollege Treiber auf die Bühne. Mit bestem trockenen Günther-Jauch-Humor zeigte Barth, dass es bei einem Uniprofessor nicht langweilig zugehen muss.

Schlagfertig führte er seinen Kandidaten durch Fragen, die mit sachkundiger Publikumsjoker-Unterstützung immer wieder erfolgreich beantwortet werden konnten. Wussten Sie, dass die Sportfreunde Dobel in ihren ersten 15 Jahren 13 verschiedene Vorsitzende hatten? Dass sich bei der Meisterschaft 1986 die eigenen Spieler gegenseitig behinderten, ein Tor zu schießen, und das, weil jeder das 100. Vereinstor erzielen wollte? Oder – top aktuell – dass der Altersunterschied zwischen ältestem und jüngstem Spieler der Startelf der ersten Mannschaft letztes Wochenende sage und schreibe 34 Jahre betrug?

Den Gästen im Saal werden die Fakten und die vergnügliche Form der Vermittlung in Erinnerung bleiben. Und ja: Natürlich räumte Kandidat Treiber seine Million ab.

Grußredner Für die sich anschließenden Grußredner war es nicht leicht, den Auftritt zu überbieten. Doch Bürgermeister Christoph Schaack, Matthias Leyn und Alfred Gerwig für den Sportkreis Calw sowie Jacqueline Palas Melgar für den Sportkreis Pforzheim und den Badischen Fußballverband waren sich einig, dass man auf die Sportfreunde Dobel stolz sein könne. Dass diese für den Ort unverzichtbar sind und dass sie – allen voran das Vorstandsduo – Ehrenamt, Kameradschaft und sportliche Leidenschaft leben. Für 75 Jahre gelebte Gemeinschaft gab es vom Badischen Verband eine Extra-Urkunde.

Ehrungen Dass Basis eines gesunden Vereins echte Wertschätzung für Geleistetes und auch zwischen den Generationen ist, bewiesen die Ehrungen, von stehendem Applaus begleitet: Zunächst der Dank, den Svenja Neuweiler für die grafische Gestaltung der Festschrift sowie Kirsten Kastner für ihren großen Beitrag im Festausschuss entgegennehmen durften. Dann erhielten Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft Uwe Seeger für 40 Jahre sowie für über 70 Jahre, ausgezeichnet mit einer besonderen 3D-Logo-Jubiläumsnadel Gerhard Foltys, Gerhard Kerber, Günther König, Wilhelm König, Josef Plakinger und Günther Ruff.

Ehrungen für außerordentliche Verdienste um den Verein, Vereinsehrennadel in Gold, erhielten Stefan Kraft, Heinz König, Lothar König, Wilfried König, Karl-Heinz Neuweiler und Reimund Ruff.

Eine zweite, besondere Ehrung wurde dem Ehrenvorsitzenden Wilhelm König zuteil. Aus der Hand von Benjamin Pieper, Sportkreis Pforzheim, erhielt er die DFB-Verdienstnadel für sein Jahrzehnte währendes, bis heute andauerndes Engagement für den Verein. Er war, ist und wird Vorbild sein für uns, so Vorsitzender Treiber, der ihm einen Jubiläumswimpel überreichte.

Last but not least wurden auch die Ehrenden geehrt. Im Namen des Ehrenrates übergab Karl-Heinz Ruff verdientermaßen Gutscheine. An Schatzmeister Carsten Walz, den Ruhigen und Besonnenen, an Vize Barth, unermüdlich und immer verlässlich, dazu unvergleichlich in der Akquise von Sponsoren, sowie an Sportfreundechef Treiber, schon jetzt langjährigster Vorsitzender der Vereinsgeschichte und Macher unzähliger Aktivitäten und Aktionen. Dazu holte Ruff auch die anwesenden Ehefrauen mit auf die Bühne. Christine Barth und Katja Rühle-Treiber unterstützen nicht nur das Ehrenamt ihrer Männer, sondern hatten die komplette Saaldeko des Abends mitgestaltet.

Schluss Der offizielle Teil des Abends endete mit einer „Nachspielzeit“ von 45 Minuten. Eine Spielhalbzeit – kaum der Rede wert.

Danach ging es in die Verlängerung: Tombola, Essen, After-Party, Barbetrieb und Tanz. Ob sich noch ein Elfmeterschießen anschloss, werden nur die Ausdauerndsten wissen. Sicher ist: Der Abend war ein Volltreffer.