750 Jahre Ebhausen, 50 Jahre Gemeindereform und 50 Jahre Gesamtwehr Ebhausen – einen bunten Strauß an Jubiläen gibt es in diesem Jahr in Ebhausen. Und die wurden dementsprechend mit einem Kessel Buntes in der Gemeindehalle gefeiert.
Musik, Film, Theater, Geschichte, Politik, stets einsatzbereite Retter und dazu noch verdiente Mitbürger – auf der Bühne der Gemeindehalle Ebhausen zeigte sich die Vielfalt und Vielseitigkeit der Gemeinde, die in diesem Jahr ein Jahr der Jubiläen feiert. Vereine, Feuerwehr, Freiwillige und Prominenz hatten so einiges aufgeboten, um Ebhausen so richtig zu feiern, einen „echten Kessel Buntes“, wie es Bürgermeister Volker Schuler bezeichnete.
Allen voran feierte natürlich Bürgermeister Volker Schuler, der sich in seiner Begrüßung freute, dass es dem Ort Ebhausen und den mit ihm verbundenen Teilorten Ebershardt, Rotfelden und Wenden „noch nie so gut ging wie heute“. Für Schuler werden bei den Jubiläen auch nicht irgendwelche unpersönlichen Konstrukte gefeiert, sondern die Menschen von Ebhausen. Und deswegen begann er den Festakt auch mit einem besonderen Wunsch: einem „Glückwunsch an alle Einwohner“.
„Ebhausen hat viel erlebt, aber auch viel gemeistert“
Calws Landrat Helmut Riegger blickte bei seinem Grußwort ein wenig in die lange Geschichte von Ebhausen, in der die Bewohner „viel erlebt, aber auch viel gemeistert“ hätten. Dazu sei jede Menge Mut und Zusammenhalt nötig gewesen. Dieser Zusammenhalt zeige sich noch heute in der gelebten Gemeinschaft aller Ortsteile, freute sich der Kreischef, der den Einwohnern der Kommune attestierte, schon früh über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut zu haben.
Diesen Charakterzug schrieb er auch Bürgermeister Volker Schuler zu, der in den Jahrzehnten an der Spitze der Gemeinde einen großen Gestaltungswillen an den Tag gelegt habe. Schuler, gleichzeitig auch Fraktionssprecher der Freien Wähler im Kreistag, habe sich immer die Frage gestellt: „Wie bleiben wir als Ort und als Kreis Calw attraktiv“, lobte Helmut Riegger, der ein besonderes Geschenk mitgebracht hatte: ein Ebhausen-Schild nach der Art der Schilder, die Besucher an den Grenzen des Landkreises begrüßen – ganz nach dem Motto „Schön hier“.
Historiker warf ein Blick zurück in die Geschichte
Nach einem Grußwort von Pfarrer David Gareis zeigten Ebhäuser Bürger ihre besonderen Talente in einem kleinen Theaterstück. Jochen Kawerau, Jörn Schlösser, Steffen Mast, Peter Ensslen und Marina Pfeifle stellten darin die erste urkundliche Erwähnung des Ortes szenisch dar. Als Sprecherin und Verantwortliche für das Textbuch fungierte Cornelia Hildebrandt-Büchler, die Regie übernahm Sylvia Kadner.
Einen Blick in die Geschichte der Kommune warf Historiker Konrad Dussel, der sich bereits in Buchform mit Ebhausens Historie beschäftigt hat. In den vielen Jahrhunderten habe es immer wieder Tiefschläge und Aufschwünge gegeben, die Bewohner Ebhausens hätten aber immer wieder, trotz aller Bedrängnis, weitergemacht.
Schuler: „Ebhausen ist wer in der Region“
Dass nicht alle heutigen Ortsteile so begeistert waren, als sie mit Ebhausen zu einer Gesamtgemeinde zusammengefasst wurden, daran erinnerte Bürgermeister Volker Schuler. Ebershardts Bevölkerung habe nach Ebhausen gestrebt, andere Richtung Nagold. Um Rohrdorf und Rotfelden habe es heftige Debatten gegeben. Damals und auch in der Folge habe man sich aber nicht aufreiben lassen, analysierte Schuler, der den Gästen in der voll besetzten Halle stolz mitteilte: „Ebhausen ist wer in der Region und im Landkreis.“
Und besondere Persönlichkeiten hat Ebhausen freilich auch zu bieten. Das weiß der Bürgermeister nur zu gut. Elf von ihnen zeichnete Volker Schuler beim Festakt auch für ihre besonderen Verdienste um die Gemeinde Ebhausen aus. Zu diesen Persönlichkeiten zählen: Kurt Wegenast, Rainer Feuerbacher, Kurt Schmid, Immanuel Deuble, Karl Wolf, Martin Pfeifle, Mandy Junghans, Matthias Fröhlich, Hans Brenner, Sigrid Schenitzki und Peter Eissele.
Gewerbetreff Ebhausen feierte Ebhausen mit eigenem Film
Nach einer bunten Bilderpräsentation zu Gegenwart und Vergangenheit von Ebhausen von Karl Lang blickte Gesamtwehrkommandant Hans Hermann Ungericht zurück in die Geschichte der Gesamtwehr, die eine „Erfolgsgeschichte“ gewesen sei. Um das fortzusetzen, müsse man aber in Zukunft „noch mehr eine Einheit bilden“ mahnte Ungericht.
Der Gewerbetreff Ebhausen feierte Ebhausen mit einem eigenen Film, der einzelne Mitglieder vorstellte – vom Traditions- und Familienunternehmen bis zu jüngeren Firmen – und auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde lobte.
Die musikalische Umrahmung des zweieinhalbstündigen Festakts übernahm die Musikgemeinschaft Ebhausen-Walddorf.