Mit einem fulminanten Festwochenende feierte der Musikverein Göllsdorf sein 100. Jubiläum. Nach dem Festakt am Freitag folgte ein Event dem anderen.
Drei Tage voller Musik, Musik, Musik. Der Musikverein Göllsdorf gönnte sich ein unvergessliches Jubiläumswochenende. Mit einem Programm, das die bunte Vielfalt der Musik widerspiegeln konnte und der Blasmusik ausreichend Platz einräumte.
Riesensause mit DJ Nik und Kreisligalegende
Den Auftakt bestimmten die brillanten Blasinstrumentalisten „SeppDeppSeptett“, die charmant und clownesk durch den Freitagabend führten und dafür viel Beifall einheimsten. Am Samstagabend dröhnte dann der Bass. In Partylaune feierten die jungen und junggebliebenen Gäste eine riesen Spaßparty mit DJ Nik aus Feckenhausen bis tief in die Nacht. Als Höhepunkt des Abends trat „Kreisligalegende“ auf die Bühne. Eine Ballermann-Größe, die beim jungen Publikum gut ankam. Textsicher wurden die Lieder lautstark mitgesungen.
Blasmusik pur
Der Sonntag lieferten dann Blasmusik pur. Gleich vier Kapellen aus Neukirch, Bühlingen und Niederschach begeisterten die Freunde der Blasmusik, und zum rundum gelungenen Abschluss servierten die Heimathelden Polka und Oberkrainer Blasmusik. Jedes Event fand und begeisterte sein Publikum über alle Generationen hinweg, freute sich die Vorsitzende des Musikvereins Göllsdorf., Sabine Digeser.
Ohne Musikverein undenkbar
Ein Erfolg, der dem Musikverein Göllsdorf seit 100 Jahren gelingt. Nicht nur auf musikalischer Ebene. Für Ortsvorsteher Wolfgang Dreher wäre Göllsdorf ohne Musikverein undenkbar. „Wir hätten eine gewaltige Lücke“, betonte er auf dem Festakt am Freitag. Der Verein spiele innerhalb der Dorfgeschichte eine unersetzbare Rolle, die auch ihn durch sein Leben begleitet habe. Als 13-jähriger Bub sei er 1965 eingetreten und habe durch sein Vorbild, dem damaligen Vorsitzenden Helmut Rieble, zur Klarinette gefunden. Es folgten schöne Jahre, erzählte Dreher, der sich gerne an die Auftritte und seinen Spaß mit den Kameraden erinnerte.
Lob vom Kreisverband
Ottmar Warmbrunn gratulierte als Vorsitzender des Kreisverbands Blasmusik in diesem Jahr bereits zum vierten Mal zu einem 100-jährigen Jubiläum. Das Gründungsdatum im Juni 1924 fiel in die goldenen 20er Jahre. Offensichtlich eine inspirierende Zeit, die, wie er vermutete, viele dazu ermuntert habe, einen Musikverein zu gründen. Den Gründern wie seinen Nachfolgern zolle er Anerkennung. Der Musikverein Göllsdorf trage das musikalische Erbe weiter, habe seinen kulturellen Platz in der großen Kreisstadt gesichert und biete den Musikern ein zuhause in der örtlichen Gemeinschaft.
Frauen seit den 70er-Jahren
Oberbürgermeister Christian Ruf lobte die Jugendarbeit im Verein und die beeindruckende 100-jährige Vereinsgeschichte. Eine der Quellen fand seine besondere Aufmerksamkeit: Frauen wurden erst in den 70er-Jahren im Verein zugelassen. Das sei aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar.
Im 100. Jubiläumsjahr wird der Verein von einer Frau geführt. „Eine gute Entscheidung“, wie Ruf findet. Die angesprochene Vereinsvorsitzende blickte mit Respekt und Dankbarkeit zurück. „Ein Jahrhundert voller Musik, Leidenschaft und Engagement. Eine beeindruckende Leistung“, sagte Sabine Digeser. Sie sei stolz darauf, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.