Im Kernkraftwerk Fessenheim im Elsass musste einer der beiden Reaktorblöcke vom Netz genommen werden. Foto: Rothermel

Betreibergesellschaft EdF berichtet von Problem mit Ventil. Block war erst vor kurzem wieder ans Netz gegangen.

Fessenheim/Elsass - Im Kernkraftwerk Fessenheim im Elsass musste am Montagabend einer der beiden Reaktorblöcke vom Netz genommen werden.

Die Betreibergesellschaft EdF berichtete von "einem Problem mit einem Ventil", das als Ereignis der "Stufe 0" (Störung) auf der bis Stufe 7 (Reaktorkatastrophe) reichenden internationalen Skala der Reaktorprobleme eingestuft worden sei.

Der betroffene Block 1 der Atomanlage war erst im März nach Wartungsarbeiten wieder ans Netz gegangen. Auch bei diesen Arbeiten hatte es einen Zwischenfall gegeben, als ein Reinigungsroboter in ein Reaktorbecken gestürzt und dort von der Kühlung des Reaktors angesaugt worden war.

Fessenheim soll im März und August 2020 in zwei Etappen endgültig vom Netz gehen. An die Stelle der Atomanlage soll ein grenzüberschreitender Gewerbepark gebaut werden.

Für Unmut sorgen in diesem Zusammenhang allerdings schon jetzt die Ideen der EdF, die künftig im Alleingang am alten AKW-Standort radioaktiv verseuchte Bauteile aus alten Reaktoren zerlegen und recyceln will.