"194 Länder" wollen erst einmal bereist sein – die Waldheimkinder schreckte die große Aufgabe nicht. Foto: Baur

Man feiert die Feste, wie sie fallen – für die Ferienspielkinder auf dem Ebinger Waldheim gilt das in besonderem Maße.

Albstadt-Ebingen - Was fängt man mit einem verregneten Freitagabend an? Verbringt man ihn eingekuschelt, mit Snacks als Proviant, vor dem Fernseher? Von wegen! Auf dem Ebinger Waldheim blieben die Ferienspielkinder und -teenies, ihre Eltern und Betreuern völlig unbeeindruckt von dem bisschen Wasser, das von oben herunterkam, und verbrachten gemeinsam einen lustigen Abend – nach zwei Jahren Zwangspause in Sachen Hoffest waren sie nicht bereit, irgendwelche Abstriche bei der Festfreude und dem Programm zu machen.

Geboten war einiges: Spaß, gutes Essen, eine Sektbar, ein Saftstand, den der Landkreis unter dem Motto "Spaß ohne Alkohol" aufs Waldheim entsandt hatte, eine Tombola, die von sechs 14-Jährigen aus der ältesten Waldheimgruppe betrieben wurde, und etliche Auftritte. Auf der Speisekarte standen Pommes mit Chillisoße und veganer Falaffel mit drei verschiedenen Dips – beides kam aus der Waldheimküche. Eine Live-Band spielte diesmal nicht, aber dieses Manko kompensierte Dominique Muller alias "DJ Double D" problemlos mit abwechslungsreicher Musik aus der Konserve.

Zu Gast in 194 Ländern

Und dann waren da noch die Unterhaltungsauftritte – die Waldheimkinder sangen, tanzten und performten wie die Profis. Der Begrüßungsansprache von Freizeitleiterin Anja Fritschi ließ eine Gruppe den Song "194 Länder" folgen, passend zum diesjährigen Waldheimmotto "Rund um die Welt", und im Lauf des Abends warfen sich dann auch die Leiter in die Kostüme und steuerten zwei Beiträge zum Programm bei. Sehr zur Freude von Anja Fritschi, die dankbar für ein so gutes eingespieltes Team ist – und dafür, dass es junge Leute gibt, die sich alle Jahre wieder ein paar Wochen Zeit nehmen, um Kinder zu betreuen. Und ganz besonders schön sei es, wenn Ehemalige an diesem besonderen Tag zum Helfen und Feiern zurückkehrten. Der Regen? Fritschi kommentierte ihn mit der klassischen Pfadfinder-Weisheit: "Es gibt kein schlechtes Wetter – nur unpassende Kleidung."

Mit Wasserschlacht und Lieferpool

Die erste von drei Waldheimwochen ist nun vorüber. 200 Kinder haben teilgenommen, angefangen bei den Drei- und Vierjährigen bis hinauf zu den sieben "Greenots", den 15-Jährigen, die bereits ihre "Ausbildung" zu Gruppenleitern absolvieren. Höhepunkte der ersten Woche waren die große Wasserschlacht mit der Feuerwehr und das Großgeländespiel mit verschiedenen rings ums Waldheim verteilten Stationen. Auch der Lieferpool, den die Firma Korn sponsert, kommt im heißen Sommer gut an. Das nächste Highlight ist am Freitag, 12. August, das Elternfest mit vielen Gruppendarbietungen, das ebenfalls erstmals nach zweijähriger Corona-Pause wieder über die Bühne gehen kann. Beginn ist um 14 Uhr – egal, bei welchem Wetter!