Fleißig sein lohnt sich bei "Rängdengcity". Wer etwas schafft, bekommt "Rangel", mit denen er sich etwas kaufen kann. Foto: Beiter

Rund um die Alte Schule und das Jugendhaus steht die Welt in Rangendingen gerade Kopf. Dort haben beim Ferienspieldorf „Rängdengcity“ seit gestern die Kinder das Sagen.

Rangendingen - "Das ist so cool hier", erzählt eine freudestrahlende Johanna Kuhn gleich am Empfang. In "Rängdengcity" könne man sich fühlen wie ein Erwachsener, sprudelt es aus der Sechsjährigen heraus. "Man kann Arbeiten und Geld verdienen, kann sich etwas zu Essen kaufen und es gibt sogar eine Bank." Ganz wie im richtigen Leben halt. Am Spaß scheint es den Kindern auf keinen Fall zu fehlen.

Und tatsächlich: Das Spieldorf gleicht einem Ameisenhaufen. Überall wird gelacht und geredet und die Betreiber der massenhaft vorhandenen "privaten" Dosenwurf-Betriebe kommen mit der Arbeit beinahe nicht hinterher. Überall gehen "Rangel", wie die Spieldorf-Währung heißt, über den Tisch. Im Schachtel-Tresor der "Rängdeng"-Bank stapeln sich die Banknoten und die Kundschaft steht Schlange.

Die Polizeistation ist jedes Jahr der absolute Renner

Dass alles mit rechten Dingen zu geht, gibt es natürlich auch eine Polizeistation, die wie jedes Jahr wieder der absolute Renner sei, erzählt Jennifer Schilling vom Jugendhaus-Team. Doch leider können dort nur sechs Polizisten gleichzeitig arbeiten. Aber wie bei der richtigen Polizei wird im Schichtbetrieb geschafft – da kommt jeder der möchte mal dran.

Die Zeltstadt ist im Alten Schulhof, hinter dem Schulhaus und im Hof des Jugendhauses aufgebaut. Dort ist auch das Basislager – eine ganze Garage voller Bastel-Utensilien.

Der "Rängdengcity-Schultes" wird bei einer Bürgerversammlung gewählt

Wenn Annkatrin und Jennifer Schilling zur Bürgerversammlung einberufen, kommen alle Kinder auf dem Schulhof zusammen. Dort stellten sich gestern auch die Bürgermeisterkandidaten vor, von denen heute ganz demokratisch der "Rängdengcity-Schultes" für dieses Jahr gewählt wird – übrigens unter Beisein des echten Bürgermeisters Manfred Haug, wie Schilling erzählt.

Die Kinder können sich in dieser Ferienspielwoche bis Freitag in den einzelnen Werkstätten und Verkaufsläden nach Herzenslust austoben. Am Freitag startet als Abschluss um 14 Uhr das Dorffest, bei dem auch die Eltern mit dabei sein dürfen. Ab 15 Uhr werden Auftritte aufgeführt. "Mal sehen, was die Kinder bis dahin alles hinbekommen", ist auch Jennifer Schilling gespannt.

Info: "Rängdengcity"

Zum dritten Mal hat in diesem Jahr das Ferienspieldorf in Rangendingen geöffnet. Insgesamt bewohnen 139 Kinder ab der ersten Klasse das Dorf. Den beiden Organisatorinnen Jennifer und Annkatrin Schilling vom Jugendhaus-Team stehen 30 Betreuer ab 14 Jahren zur Seite. Wie schon in den letzten Jahren sind wieder 25 ehemalige Maxis aus dem Kindergarten zu Besuch. Sie stehen unter der Obhut des Teams der Ganztagesbetreuung von Madlen Eisele.