Konrad Flöß erklärt den Kindern die Kartoffel-Waschmaschine und den Dämpfer. Foto: Hoffmann

Auf dem Konradihof von Konrad Flöß scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Kinder beim Ferienprogramm zeigen sich beeindruckt.

Königsfeld - Unter der Anleitung der Hausherrin Pasquale Loreau durften die Kinder beim Ferienprogramm das Feuer im Backhaus anmachen. Hier sollte später das Brot gebacken werden. Im ersten Schritt durften sie den bereits gefertigten Teig in zwölf kleine Brotlaibe aufteilen. Doch bevor sie in den Backofen kamen, mussten die Laibe noch etwas ruhen.

In der Zwischenzeit zeigte Hausherr Konrad Flöß den Kindern, was es auf dem Konradihof alles zu sehen gibt. Beim Anblick der Gerätschaften fühlte man sich um Jahre zurückversetzt. So stand eine Kartoffelwaschmaschine da. Die Kinder lernten etwas über den Kartoffel-Dampfer: Dieser diente sowohl zum Kartoffel-Kochen, als auch für die Herstellung einer Metzel-Suppe. Manchmal brauchte man diesen sogar zum Wäschewaschen.

Ein geheimes Fach im Korn

Auch war der Kornspeicher ein wichtiger Bestandteil auf den damaligen Höfen. Hier auf dem Hof konnten die Kinder auch das Innenleben begutachten. So waren alte Gerätschaften zu sehen. Krauthobel und Behälter für Kraut gehörten unter anderem dazu. Im oberen Teil wurde Gerste oder auch Schmalz aufbewahrt. Und das ganz Besondere: Im Kornspeicher gab es auch ein Geheimfach – hier wurden wertvolle Dinge aufbewahrt. Doch nicht nur das: Auch Menschen, die man verstecken musste, fanden darin Platz. Dies war etwa im Krieg der Fall, als junge Männer, die auf dem Hof wohnten, sich um den Wehrdienst drückten.

Brot für zu Hause

Was wäre ein Hof aber ohne eigenen Brunnen? Auch diesen beherbergt das Gelände. Er ist sogar noch funktionsfähig. Hier zeigte sich ein zierliches Mädchen sehr kraftvoll, als sie den vollen Eimer aus zwölf Metern Tiefe hochzog.

Auch Imkerin Ursula Strack aus St. Georgen war kurz zu Gast. Sie zeigte Anhand ihrer Bienenstöcke, die auf dem Gelände stehen, wie die kleinen emsigen Insekten Honig produzieren. Als letzter Punkt im Programm konnten die Kinder dann jedoch endlich ihr Brot backen: Dieses durften sie auch mit nach Hause nehmen.