"Keine Angst vorm großen Hund" lautete ein Angebot im Sommerferienprogramm, bei dem die Kinder mit Unterstützung der Rettungshundestaffel Südschwarzwald unter der Regie von Katja Franke das richtige Verhalten bei der Begegnung mit Hunden lernen sollten. Foto: Heimpel

Ferienprogramm: Rettungshundestaffel lehrt jungen Teilnehmern richtige Reaktion bei Begegnung mit Hund

"Keine Angst vorm großen Hund" lautete das Motto im Sommerferienprogramm, bei dem die Kinder das richtige Verhalten bei der Begegnung mit Hunden lernen sollten. Zum Ende des erlebnisreichen Nachmittags wurden die Kinder dann sogar wie bei einem richtigen Einsatz von den Hunden der Rettungshundestaffel gesucht.

Furtwangen. Veranstaltet wurde dieses Angebot beim Ferienprogramm der Stadt durch die Rettungshundestaffel Südschwarzwald unter der Regie der Vorsitzenden Katja Franke aus Furtwangen-Rohrbach. Unterstützt wurde Franke dabei von drei weiteren Mitgliedern der Rettungshundestaffel mit ihren Hunden. Dabei sei es gar nicht einfach und den Mitgliedern hoch anzurechnen, wenn sie an einem Werktagnachmittag ehrenamtlich für solche Veranstaltungen mit Kindern zur Verfügung stehen.

Kennenlernen der Tiere steht zuerst einmalauf dem Programm

Das Wesentliche bei diesem Infoprogramm, das die Rettungshundestaffel jedes Jahr während der Sommerferien in verschiedenen Orten anbietet, ist es, den Kindern nahezubringen, wie man bei der Begegnung mit einem Hund reagieren soll. Denn man wisse bei einer solchen Begegnung nie, wie der Hund reagieren und das Verhalten seines Gegenübers auffassen werde.

Bei der Begegnung mit den Hunden stand zuerst einmal das Kennenlernen auf dem Programm, unter anderem durften die Kinder die Tiere füttern. Anschließend machte Katja Franke den Kindern deutlich, wie die Hunde durch ihren ausgezeichneten Geruchssinn zur Suche nach Vermissten geeignet sind. Dabei spielt die Windrichtung eine große Rolle, welche die Kinder selbst mit Seifenblasen mitten im Wald beim OHG feststellen konnten. Denn der Wind unterstützt bei der richtigen Richtung die Suche des Hundes wesentlich.

Ein ganz wesentliches Spiel an diesem Nachmittag stand dann unter dem Motto "Be a tree" (Sei ein Baum). Die Kinder sollen also bei der Begegnung mit einem fremden Hund zuerst einmal steif stehen bleiben wie ein Baum, denn Hunde beißen keine Bäume. Durch ihre Ruhe provozieren sie die Hunde sicher nicht. Denn niemand weiß, ob der Hund aggressiv ist, nur schnuppern oder spielen will. Und so standen die Kinder dann steif im Wald, wenn die Hunde zu ihnen kamen.

Methode hat sichlaut Katja Franke schon sehr bewährt

Diese Methode hat sich nach Aussage von Katja Franke schon sehr bewährt und ist für die Kinder sehr einprägsam. Immer wieder bekommt sie auch später Rückmeldungen von ehemaligen Teilnehmern an solchen Veranstaltungen, dass sie diese Regeln immer noch beherzigen. Und nachdem dann diese Grundregeln einstudiert waren, durften sich die Kinder im Wald verstecken.

Die Rettungshunde konnten nun ihr Können bei der Suche nach einem Menschen unter Beweis stellen und machten sich auf die Suche nach den Kindern. Auch in dieser Situation war natürlich dann von Bedeutung, dass die Kinder beim Eintreffen des Hundes ruhig blieben "wie ein Baum".

Die Veranstaltung war nach Einschätzung von Katja Franke wieder ein voller Erfolg, und die Kinder waren mit Begeisterung dabei.

Die Rettungshundestaffel Südschwarzwald ist Mitglied im Bundesverband Rettungshunde. Die Staffel wurde 2012 unter dem Namen Rettungshundestaffel Löffingen von erfahrenen Hundeführern und Helfern gegründet, um Hunde und Menschen für die Suche nach vermissten Personen auszubilden. Vorsitzende ist Katja Franke aus Furtwangen-Rohrbach. Aktuell hat die Staffel etwa 25 Mitglieder, die unter anderem im Rahmen des Katastrophenschutzes und der Menschenrettung eingesetzt werden. Gemeinsam mit der DRK-Rettungshundestaffel Hochschwarzwald ist die Rettungshundestaffel Südschwarzwald Standortstaffel im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und wird über die Integrierte Leitstelle Freiburg für die Suche nach Vermissten alarmiert. Darüber hinaus unterstützen sie bei Bedarf die Rettungshundestaffeln der umliegenden Landkreise im Einsatz. In diesem Jahr hatte diese Rettungshundestaffel bereits vier Einsätze bei der Suche nach Vermissten. Bundesweit werden jedes Jahr rund 100 000 Menschen vermisst und gesucht.