Das große Bohrgerät bohrt an den markierten Stellen Löcher in den Fels, damit die Verankerungen für das Sicherheitsnetz angebracht werden können.  Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Die Felssicherungsarbeiten im Schenkenzeller Vortal dauern an: Derzeit werden tiefe Löcher ins brüchige Gestein gebohrt, damit später ein Netz gespannt werden kann. Weil die Arbeiten von der L 405 aus erfolgen, brauchen Verkehrsteilnehmer bisweilen Geduld.

Schenkenzell-Vortal - Vor einigen Wochen bereits wurden abbruchgefährdete Gesteinsstellen abgetragen (wir berichteten). Nun steht die dauerhafte Sicherung des Bereichs an. Dafür bohrt ein langer Bohrarm die tiefen Löcher – ferngesteuert von einem Mitarbeiter, der auf der Landesstraße 405 steht – lautstark in den Fels.

Anschließend, so erklärt Vorarbeiter Julian Damian am Dienstag vor Ort, werden die 3,30 Meter langen Stab-Anker eingebracht. Mit Zement werden sie im Fels verfestigt. Rund 120 dieser Verankerungen würden nötig, damit das Netz später sicher gespannt werden kann, sagt er weiter. Die Stellen, an denen die Verankerungen hinkommen, haben die Felskletterer vorab markiert.

Am Dienstag und voraussichtlich auch am heutigen Mittwoch noch können die Bohrarbeiten so durchgeführt werden, dass Verkehrsteilnehmer den Straßenabschnitt befahren können. Zwar sind die Ampeln an den Abzweigungen nach Kaltbrunn und Wittichen vorsorglich auf Rot gestellt. "Aber wenn ein Auto kommt, können wir die Arbeit kurz unterbrechen und sie durchlassen", sagt Damian.

Wenn die Bohrungen weiter oben im Fels erfolgen, geht das aber nicht mehr: "Dort oben brauchen wir die ganze Power", sagt Damian –dafür müsse das Bohrgerät anders hingestellt werden und blockiere dann die gesamte Straße. Wahrscheinlich ab Donnerstag ist dann zwischen 8.15 und 12.05 Uhr sowie von 14.30 bis 16.30 Uhr kein Durchkommen. Über den Mittag könne die Stelle aber passiert werden, auch der Schulbus komme daher durch. Die intensiven Arbeiten dauern laut Straßenbauamt bis Gründonnerstag, 1. April, an.